Rieter in Konsultationsverfahren zu möglichem Stellenabbau

Rieter

Rieter-Standort in Winterthur. (Foto: Rieter)

Winterthur – Der Textilmaschinenkonzern Rieter plant einen weiteren Stellenabbau. Laut einer Mitteilung von Angestellte Schweiz vom Freitag könnten davon über 10 Prozent der Belegschaft in der Schweiz betroffen sein.

Wie die Arbeitnehmervertretung auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AWP sagte, betreffe das aktuell laufende Konsultationsverfahren 74 Mitarbeitende, wobei 14 Mitarbeitende bereits selbst gekündigt hätten. Rieter bestätigte auf Anfrage bloss, dass sich das Unternehmen im Konsultationsverfahren befindet. Aber: «Erst nach Abschluss des Verfahrens können wir dazu Stellung nehmen.»

Der mögliche Abbau bei Rieter würde den Personalabbau der letzten Jahre fortsetzen. Das Winterthurer Traditionsunternehmen hat bereits mehrere Restrukturierungsphasen hinter sich.

Angestellte Schweiz fordert die Unternehmensleitung nun auf, «umfassend soziale Verantwortung zu übernehmen und sicherzustellen, dass alle Entscheidungen mit grösstmöglicher Rücksicht auf die betroffenen Mitarbeitenden umgesetzt werden». Alternativen zu Entlassungen solle das Unternehmen ernsthaft prüfen, um die negativen Auswirkungen auf die Belegschaft möglichst gering zu halten.

Kritisiert wird der Stellenabbau auch von der Gewerkschaft Unia. Vom Stellenabbau seien viele ältere Mitarbeitende betroffen, schreibt die Unia in einer Mitteilung vom Freitag: 16 Mitarbeitende seien im Alter von 60 bis 65 Jahren und 15 Mitarbeitende zwischen 55 und 60 Jahren. Eine Entschädigung sei nicht vorgesehen. Die Gewerkschaft verlangt nun Transparenz und Verhandlungen über den Sozialplan, da dieser heute für die Gewerkschaften nicht einsehbar sei. (awp/mc/pg)

Exit mobile version