Roche-VRP Franz B. Humer.
Basel – Der Pharmakonzern Roche kann mit einem in der Erforschung befindlichen Wirkstoff einen Erfolg bei der Behandlung von Alzheimer im Frühstadium vermelden. Der monoklonale Antikörper Gantenerumab habe amyloide Plaques aus dem Gehirn von Alzheimerpatienten, eines der Hauptmerkmale der Krankheit, in einer Studie der Phase I entfernt, teilte das Unternehmen am Montagabend mit.
Im Vergleich mit Placebo habe sich eine deutliche und dosisabhängige Reduktion ergeben, heisst es weiter. Die ersten zu Gantenerumab präsentierten klinischen Daten wurden in der Oktoberausgabe des Medizinjournals «Archives in Neurology» vorgestellt. In einem nächsten Schritt werde Roche nun untersuchen, ob die Entfernung der amyloiden Plaques auch zu einem klinischen Nutzen für die Patienten führt. Die Anhäufung amyloider Plaques beginnt den Angaben zufolge rund 15 Jahre vor den Auftreten erster Demenzerscheinungen.
VRP: Akquisitionen im einstelligen Milliardenbereich immer möglich
Übernahmen gehören beim Pharmakonzern Roche zum Geschäft. «Akquisitionen im einstelligen Milliardenbereich sind immer möglich», erklärte VR-Präsident Franz Humer im Gespräch mit der «Basler Zeitung» (Ausgabe vom 10.10). Er sehe aber weder eine Grossfusion am Horizont noch einen Spin-off eines Geschäftsbereiches. Im Fokus für Akquisitionen stünden Technologien, mit denen die Gesellschaft allenfalls einen Quantensprung in der Entwicklung neuer Produkte erreichen könnte.
Humer stellt sich zur Wiederwahl
Humer zufolge werden beispielsweise im Bereich der neuro-degenerativen Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Depressionen in den nächsten Jahren fundamentale wissenschaftliche Fortschritte zu sehen sein. Humer, der in diesem Jahr 65 geworden ist, werde im nächsten Jahr zur Wiederwahl zur Verfügung stehen, sagte er weiter. «Ich glaube nicht, dass es jetzt an der Zeit ist, den geeigneten Nachfolger zu definieren», so der VR-Vorsitzende wörtlich. (awp/mc/ps)