Roche-CEO Severin Schwan.
New York – Die US-Gentechnikfirma Illumina hat das feindliche Übernahmeangebot des Pharma- und Diagnostikkonzerns Roche als zu niedrig zurückgewiesen. Der Verwaltungsrat habe zusammen mit Beratern die Offerte von Roche gründlich geprüft, teilte er am Dienstagabend mit.
Er sei dabei einstimmig zum Schluss gekommen, dass das Angebot von Roche in verschiedener Hinsicht in grober Weise unangemessen sei (grossly inadequate), das Unternehmen in dramatischer Weise unterbewerte und gegen die besten Interessen der Illumina-Aktionäre sei. Entsprechend empfehle der Verwaltungsrat seinen Aktionären, keine Aktien anzudienen.
Roche bietet insgesamt 5,7 Mrd USD
Roche will Illumina bekanntlich für 44,50 USD pro Aktie bzw. insgesamt 5,7 Mrd USD übernehmen und damit ihr Diagnostikgeschäft ausbauen. Der Basler Konzern hat am Mittwochmorgen auf den Illumina-Verwaltungsrat regiert und zeigt sich «enttäuscht». Das Übernahmeangebot stelle einen «fairen und attraktiven Wert für Illumina-Aktionäre dar», heisst es dort.
Schwan: «Attraktives und faires Kaufangebot unterbreitet»
Roche-CEO Severin Schwan wird darin u.a. mit den Worten zitiert: «Auch nach Prüfung der nun von Illumina vorgelegten Dokumente sind wir weiterhin davon überzeugt, den Illumina-Aktionären ein attraktives und faires Kaufangebot unterbreitet zu haben, welches für die Aktionäre eine einmalige Möglichkeit darstellt. Wie wir bereits betont haben, bleibt unsere Präferenz, eine einvernehmliche Übernahmevereinbarung mit Illumina zu treffen. Wir sind jederzeit bereit, Gespräche darüber aufzunehmen.»
Illumina hat im vierten Quartal 35 Cent je Aktie verdient. Der Umsatz gab um 4% auf 250 Mio USD nach. (awp/mc/ps)