Roche-CEo Severin Schwan.
Basel – Roche hat mit dem Medikament Pertuzumab bei der Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs in einer Phase-III-Studie (CLEOPATRA) ihre Ziele erreicht. Noch in diesem Jahr sollen die Studienergebnisse den Gesundheitsbehörden weltweit zur Zulassung vorgelegt werden, teilte Roche am Freitag mit. Pertuzumab soll in Kombination mit Herceptin und Docetaxel zum Einsatz kommen.
Die Teilnehmer der Studie hätten entweder eine Kombination von zwei gezielt wirkenden Arzneimitteln, Pertuzumab und Herceptin (Trastuzumab) und eine Chemotherapie mit Docetaxel oder nur Herceptin und Docetaxel erhalten. Bei Patienten welche mit Pertuzumab behandelt wurden, sei die Zeitspanne ohne Fortschreiten der Krankheit (progressionsfreies Überleben) signifikant länger gewesen als bei Patienten, die kein Pertuzumab erhalten hätten. Ausserdem seien keine neuen sicherheitsrelevanten Anzeichen festgestellt worden, heisst es weiter. Die unerwünschten Wirkungen hätten denjenigen entsprochen, die in früheren Studien mit Pertuzumab und Herceptin – in Kombination oder allein verabreicht – aufgetreten seien.
Analysten erfreut
Analysten sehen die News positiv. Pertuzumab generiere Mehrwert für das Brustkrebsgeschäft von Roche, da es die Wirksamkeit von Therapien zusätzlich zum Standardmedikament Herceptin erhöhe, heisst es in einem Kommentar der Bank Vontobel. Deren Analysten gehen derzeit von einem Spitzenumsatz von 1,5 Mrd CHF und einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 40% aus. Erwartet wird, dass die Daten am 11. Dezember beim San Antonio Breast Cancer Symposium vorgelegt werden. Die Aktie hält sich in einem schwachen Gesamtmarkt entsprechend gut, der GS gewinnt um 09.15 Uhr 0,7% auf 136,90 CHF (SMI -0,8%).
Chugai beantragt Zulassung für Pulmozyme gegen zystische Fibrose
Die Roche-Tochter Chugai hat in Japan eine Arzneimittelzulassung beim Gesundheitsministerium für Pulmozyme gegen zystische Fibrose beantragt. Das Medikament soll zur Verbesserung der Lungenfunktion eingesetzt werden, teilte Chugai am Freitag mit. Zystische Fibrose ist eine genetisch bedingte angeborene Stoffwechselerkrankung. In den USA und Euuropa ist ein neugeborenes Kind von 2`500 betroffen. Im Gegensatz dazu tritt die Erkrankung in Japan wesentlich weniger auf. Lediglich eines von 1,74 Mio Kindern erkrankt daran. (awp/mc/upd/ps)