Romande Energie will in fünf Jahren 250 neue Stellen schaffen
Morges – Romande Energie will künftig eine Vorreiterrolle bei der Dekarbonisierung in der Westschweiz einnehmen. Dazu will das Westschweizer Unternehmen bis 2026 1,4 Milliarden Franken investieren. In diesem Zusammenhang sollen viele neue Mitarbeiter eingestellt werden.
Angesichts der Veränderungen in der Energiebranche habe man beschlossen, die langfristigen Ziele zu überdenken, teilte Romande Energie am Donnerstag mit. Energieflüsse sollen «optimiert» und Energieressourcen gespart werden.
Konkret soll, um CO2-Emissionen zu reduzieren, unter anderem die erneuerbare Stromproduktion ausgebaut werden: Bis 2026 dürfte diese auf 1,3 Terrawattstunden (TWh) pro Jahr steigen von 0,8 TWh, wie es hiess. Ausserdem soll die thermische Stromproduktion (Wärme und Kälte) bis dann 0,2 TWh im Jahr erreichen.
Weiter sollen Lösungen angeboten werden, um Kunden den Übergang zu einem kohlenstoffarmen Lebensstil zu erleichtern. Als Beispiele nennt Romande Energie ein System, bei dem private Parkplätze von Stockwerkeigentum mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge ausgestattet werden und weitere Angebote im Bereich energetische Sanierung.
Dienstleistungen sollen rentabler werden
Mit dem Programm sollen bis 2026 mehr als 250 neue Vollzeitarbeitsplätze geschaffen werden. Von den 1,4 Milliarden Franken geplanten Investitionen seien rund 1 Milliarde für Wachstumsinvestitionen vorgesehen, während mit dem restlichen Betrag das Netz modernisiert und die Produktionsanlagen optimiert werden sollen.
Bereits im ersten Halbjahr 2021 ist die Mitarbeiterzahl deutlich gestiegen, wie aus dem ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Halbjahresbericht hervorgeht. Auch im Zuge von Unternehmensakquisitionen sei das Personal innerhalb der letzten zwölf Monate um 161 auf 1146 Mitarbeitende Ende Juni gestiegen.
Der Dienstleistungsbereich soll «auf nachhaltige und diversifizierte Weise» weiterentwickelt werden. Bis 2024 soll die Rentabilität des Bereichs Romande Energie Services mit einem Ziel von 4,5 Prozent für das EBIT im Verhältnis zum Umsatz gesteigert werden. Im ersten Semester 2021 wurde ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht.
Den Wandel angestossen hat Unternehmenschef Christian Petit. Der frühere Swisscom-Manager folgte 2019 auf Pierre-Alain Urech, welcher die Gruppe zuvor 15 Jahre lang leitete. (awp/mc/ps)
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