RUAG-CEO Lukas Braunschweiler.
Altdorf – RUAG Technology schliesst einen Abbau von rund 40 Stellen am Standort Altdorf nicht aus. Aufgrund der Kostenstruktur und der Währungssituation im Euroraum sei das Unternehmen im Bereich der präzisen Grossteilefertigung in Altdorf seit Monaten nicht mehr konkurrenzfähig. Zudem sei RUAG Technology nicht mehr in der Lage, dringend gebrauchte Aufträge zu halten oder neue Aufträge zu gewinnen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Die Situation werde dadurch verschärft, dass langjährige Grosskunden schrittweise ihre Volumen reduzieren und sich konkret überlegen würden, Aufträge in den Euroraum zu verlagern, sofern RUAG die Kostenstrukturen nicht optimiere, heisst es weiter. Die RUAG Technology AG schliesse einen Abbau von rund 40 Stellen auch deshalb nicht mehr aus, weil so weiterhin ein Grossteil der 110 Arbeitsplätze im Mechanical Engineering in der Schweiz gehalten werden können, wird Unternehmenschef Viktor Haefeli zitiert.
Bisherige Massnahmen reichen nicht
Bereits eingeleitete Massnahmen wie Abbau von Zeitkonten, Reduktion von Nacht- und Wochenendschichten sowie keine Neubesetzung von Abgängen seien nicht ausreichend, um mittelfristig eine stabile Auslastung zu erreichen. Am Mittwoch wurde das Konsultationsverfahren mit den Arbeitnehmervertretern eröffnet und dauert bis 16. November. Für die betroffenen Mitarbeiter käme bei einem Stellenabbau der RUAG-Sozialplan zur Anwendung. Zudem würden diese bei der Stellensuche unterstützt.
Syna für Kurzarbeit
Die Gewerkschaft Syna zeigte sich in einem Communiqué überzeugt, dass auch durch Kurzarbeit die Wettbewerbsfähigkeit wieder hergestellt werden könnte. RUAG jedoch habe sich zum Ziel gesetzt, sofort marktfähig zu sein, schreibt die Gewerkschaft. (awp/mc/ps)