Urs Breitmeier, CEO Ruag. (Foto: Ruag)
Bern – Der internationale Technologiekonzern Ruag hat im 1. Halbjahr den Nettoumsatz gegenüber dem Vorjahr um 3.4% auf 845 Mio Franken gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 13% auf 44 Mio Franken. Das zivile Geschäft befindet sich gegenüber dem militärischen nach wie vor im Aufwind: 56% des Umsatzes wurden mit zivilen Anwendungen erwirtschaftet, wie das Unternehmen mitteilt.
Vier von fünf Divisionen verzeichneten im ersten Halbjahr ein Wachstum. Einzig bei der Division Defence, der strategischen Technologiepartnerin für Landstreitkräfte, verringerte sich der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode. Mit dem Werterhaltungsprogramm für den Panzer Leopard und der Auslieferung des Genie- und Minenräumpanzers für die Schweizer Armee sind grosse mehrjährige Projekte ausgelaufen. Trotz neuer internationaler Aufträge im Defence-Bereich ist es derweil nicht gelungen, die verlorenen Volumen in gleichem Masse auszugleichen.
Ziviles Wachstum und Auslandexpansion als Profitabilitätstreiber
Sowohl das zivile Wachstum als auch die Auslandexpansion begründeten die Steigerung des EBIT und erwiesen sich damit als Profitabilitätstreiber. Mit zivilen Anwendungen erwirtschaftete die RUAG 56% (Vorjahr: 53%) des Nettoumsatzes, mit militärischen Anwendungen 44% (47%). Im zivilen Bereich konnten insbesondere der Flugzeugstrukturbau, die Raumfahrtsparte sowie die Geschäftsfliegerei zulegen. Der Umsatz des nach wie vor wichtigsten Einzelkunden VBS ist mit 33% des Umsatzes (34%) erneut leicht zurück gegangen.
Grösstes regionales Wachstum in Nordamerika
Die Ruag erzielte 60% (56%) des Umsatzes mit Kunden aus dem Ausland und 40% (44%) mit Schweizer Kunden. Das grösste regionale Wachstum verzeichnete die Ruag in Nordamerika mit 10% (8%) sowie im asiatisch-pazifischen Raum mit 5% (2%) Umsatzanteil .
Nach 69 Mio Franken im Vorjahr wendete Ruag im 1. Halbjahr 2013 68 Mio Franken für Forschung und Entwicklung auf.
Auftragseingang und Auftragsbestand rückläufig
Die Rückgänge bei Auftragseingang und Auftragsbestand seien im Wesentlichen auf die ausgelaufenen Grossprojekte bei Ruag Defence zurückzuführen, heisst es weiter. Zudem führten die rückläufigen Verteidigungsbudgets in den Hauptmärkten dazu, dass geplante Beschaffungen hinausgeschoben wurden. Insgesamt fand beim Auftragseingang eine Umschichtung von langfristigen Projekt- zu kurzfristigen Unterhaltsaufträgen statt. Im Auftragseingang sind mehrjährige Rahmenverträge nur im Umfang von effektiv erfolgten Abrufbestellungen berücksichtigt. Für das Gesamtjahr erwartet die RUAG einen Nettoumsatz in der Grössenordnung des Vorjahres. (Ruag/mc/pg)