Rückläufige Preisentwicklung infolge Ausverkaufs
Neuenburg – Der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) ist im Juli 2011 um 0,8% gesunken und hat damit einen Stand von 99,7 Punkten erreicht (Dezember 2010 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung +0,5%, verglichen mit Jahresraten von +0,6% im Juni 2011 und von +0,4% im Juli 2010. Der Rückgang des Landesindexes im Juli ist vor allem auf den Sommerausverkauf im Bekleidungssektor sowie auf günstigere Preise für Erdölprodukte (-3,3%) zurückzuführen, wie das Bundesamt für Statistik mitteilte.
Damit lag die Teuerung unter den Schätzungen. Die von AWP befragten Ökonomen haben im Monatsvergleich mit einer Indexveränderung von -0,7% bis -0,3% gerechnet, die Jahresteuerung wurde auf +0,6% bis +1,0% prognostiziert.
Sonstige Waren und Dienstleistungen leicht teurer
Rückläufig waren laut den BFS-Angaben die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (-12,2%), Verkehr (-0,9%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,8%), Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,7%), Freizeit und Kultur (-0,3%), Wohnen und Energie (-0,3%), Restaurants und Hotels (-0,1%) sowie Nachrichtenübermittlung (-0,1%). Einen leicht höheren Indexwert wies hingegen die Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,1%) auf. Insgesamt unverändert blieben die Indizes der Hauptgruppen Alkoholische Getränke und Tabak sowie Gesundheitspflege. In der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht fand im Juli keine Erhebung statt.
Importgüter um 2,7% günstiger
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, sanken die Preise der Inlandgüter im Vergleich zum Vormonat um 0,2%, diejenigen der Importgüter um 2,7%. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine Preissteigerung um durchschnittlich 0,7%, während der Index der Importgüter einen Preisrückgang von 0,3% anzeigte. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) der Schweiz lag im Berichtsmonat bei 104,1 Punkten (Basis 2005 = 100), was einer Veränderungsrate von -0,8%% gegenüber dem Vormonat und von +0,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Anhand des HVPI kann die Teuerung in der Schweiz mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden. (awp/mc/ps)