Neuenburg – Im 2. Quartal 2012 sind in der Schweiz 10’650 Wohnungen neu erstellt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einem Rückgang von 8 Prozent, wie aus Erhebungen des Bundesamtes für Statistik hervorgeht. Ende Juni 2012 befanden sich 74’040 Wohnungen im Bau, was im Jahresvergleich einer Zunahme von 6 Prozent entspricht.
Die Zahl der von April bis Juni 2012 baubewilligten Wohnungen nahm gegenüber dem Vorjahresquartal um 10 Prozent auf 15’010 Einheiten ab.
Neu erstellte Wohnungen
Weniger neue Wohnungen wurden in den Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern erstellt, während in den Gemeinden mit bis zu 2000 Einwohnern deren Zahl zunahm. In den Agglomerationen der fünf grössten Städte sank die Zahl der neu erstellten Wohnungen um 15 Prozent auf gesamthaft 3280 Einheiten. Während in den Agglomerationen Bern, Zürich, Lausanne und Basel eine Abnahme zu beobachten war, ist in der Agglomeration Genf die Zahl der neu erstellten Wohnungen angestiegen.
Im ersten Halbjahr 2012 resultierte im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode gesamtschweizerisch ein Rückgang der Neuwohnungen. Mit 19‘350 neu erstellten Wohnungen liegt das Ergebnis gegenüber dem Niveau der ersten Jahreshälfte 2011 um 7 Prozent tiefer. Die Ergebnisse nach Gemeindegrössen zeigen, dass einzig in den Gemeinden mit bis zu 2000 Einwohnern mehr Wohnungen neu erstellt wurden.
Im Bau befindliche Wohnungen
Ende Juni 2012 standen rund 74’040 Wohnungen im Bau. Dies entspricht im Jahresvergleich einem Anstieg um 6 Prozent oder 4130 Einheiten. Mit Ausnahme der Gemeinden mit 5001 bis 10‘000 Einwohnern, wo ein Rückgang zu beobachten war, stiegen in den übrigen Gemeindegrössen die Zahl der im Bau befindlichen Wohnungen im Umfang von 3 bis 18 Prozent.
In den Agglomerationen der fünf grössten Städte befanden sich Ende Juni 2012 praktisch gleich viel Wohnungen im Bau wie ein Jahr zuvor. Die Zahl der im Bau befindlichen Wohnungen nahm lediglich um 0,1 Prozent auf 25’820 Einheiten zu. War in der Agglomeration Genf eine Zunahme zu beobachten, gingen die Zahlen in den übrigen Agglomerationen zurück.
Baubewilligte Wohnungen
Im 2. Quartal 2012 wurde in der Schweiz der Bau von 15‘010 Wohnungen bewilligt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal nahm die Zahl der baubewilligten Wohnungen um 10 Prozent oder 1730 Wohnungen ab. Der Rückgang basiert einzig auf der Klasse der Gemeinden mit mehr als 10’000 Einwohnern (-44%), während in den anderen Gemeindegrössenklassen Erhöhungen zwischen 9,5 und 35 Prozent zu beobachten waren.
In den Agglomerationen der fünf grössten Städte nahm die Zahl der baubewilligten Wohnungen um 31 Prozent auf 4270 Einheiten ab. Regional fiel der Rückgang in der Agglomeration Genf am kräftigsten aus, gefolgt von den Agglomerationen Bern und Zürich. In den Agglomerationen Basel und Lausanne hingegen wurden mehr Wohnungen baubewilligt.
Im ersten Halbjahr 2012 wurden in der Schweiz für 27’450 Wohnungen Baubewilligungen ausgestellt, 10 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. In den Gemeinden der Grössenklasse mit weniger als 2001 Einwohnern (-18%) und in jener mit mehr als 10‘000 Einwohnern (-21%) nahm die Zahl der baubewilligten Wohnungen ab, während in den anderen Gemeinden Zunahmen zu beobachten waren. (BFS/mc/pg)