(Foto: Proviande)
Zürich – Die Schweizer Konsumenten haben im vergangenen Jahr weniger Fleisch gegessen. Der statistisch erfasste Fleischkonsum nahm um insgesamt 2,3% bzw. pro Kopf um 3,4% ab. Der Rückgang erstreckte sich nach Informationen des Schweizer Fleisch-Fachverbandes auf sämtliche Fleischarten.
Der Pro-Kopf Konsum an verkaufsfertigem Fleisch belief sich auf 51,72 kg pro Jahr. Am beliebtesten war das Schweinefleisch mit 23,54 kg, gefolgt vom Geflügelfleisch mit 11,31 kg und dem Rindfleisch mit 11,06 kg. Der Inlandanteil nahm über alle Fleischsorten hinweg von 80,1 auf 81,3% zu.
Einkaufstourismus und weniger Restaurantbesuche belasten
Die Gründe für den geringeren Fleischkonsum sieht der Schweizer Fleisch-Fachverband im erneut angestiegenen Einkaufstourismus mit einem geschätzten Wachstum von 2 bis 2,5% liegen. Die im Ausland eingekauften Fleischmengen werden statistisch nicht erfasst. Ebenfalls eine Rolle gespielt haben dürften der aus wirtschaftlichen Gründen geringere Ausserhauskonsum sowie der statistisch ebenfalls nicht erfasste Abbau von Wurstfleischlagern aus dem Vorjahr.
Start der Grillsaison ins Wasser gefallen
Bis anfangs Juni 2012 hatten viele fleischverarbeitende Betriebe und Metzgereien wetterbedingt tiefere Umsätze zu beklagen, nachdem der Start der Grillsaison buchstäblich ins Wasser fiel. Dank des guten Wetters vor den Sommerferien und des schönen Herbstanfanges konnte zumindest ein Teil der Umsatzeinbussen wieder kompensiert werden. Entscheidend für das Jahresendergebnis war wie so oft das Weihnachtsgeschäft, das bei den meisten Metzgereien gleich oder deutlich besser als im Vorjahr ausfiel.
Qualität im Fokus
Angesichts des zunehmenden Einkaufstourismus, aber auch des massiven inländischen Preisdrucks setzt der SFF noch stärker auf Qualität. Eine Arbeitsgruppe hat in den vergangenen zwei Jahren Qualitätsleitsätze für Fleisch und Fleischprodukte erarbeitet. Sie sind als Empfehlung und Orientierungshilfe auf freiwilliger Basis gedacht. (SFF/mc/pg)