Freienbach – Die Neuwagenverkäufe in der Schweiz sind im ersten Halbjahr um 11,8 % auf 156’305 zurückgegangen. Im Juni betrug der Rückgang im Vergleich zu dem von Sonderfaktoren geprägten Vorjahresmonat 27,6 %. Im 10-Jahres-Vergleich bewegt sich die Zahl von 28’905 verkauften Neuwagen allerdings im langjährigen Mittel. Im ersten Halbjahr liegen die Verkäufe mit 156’305 (-11,8%) Personenwagen sogar auf Rang 3.
Die Verkaufszahlen in der Schweiz sowie in Liechtenstein stellen deshalb de facto eine Konsolidierung auf hohem Niveau dar, zumal die Direktimporte im gleichen Zeitraum um 45% zurückgingen. Urs Wernli, Zentralpräsident Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS), ist für die zweite Jahreshälfte optimistisch gestimmt: «Der Neuwagenhandel hat sich im ersten Halbjahr bemerkenswert gut geschlagen. Auch in der zweiten Jahreshälfte werden zahlreiche Modellneuheiten die Verkaufszahlen wieder positiv beeinflussen: Die Prognose von BAKBASEL über rund 285’000 verkaufte Neuwagen per Ende 2013 ist deshalb nach wie vor realistisch.»
Gefragte Occasionen
Weiterhin hoch ist auch die Nachfrage nach Gebrauchtwagen: Die Zahl der Halterwechsel stieg im ersten Halbjahr auf 429’185 (+2,6%), davon entfielen 220’668 Handänderungen allein auf das zweite Quartal 2013 (+4,4%). Gemäss Heiko Haasler, Geschäftsführer von EurotaxGlass’s Schweiz, wird der Occasionenhandel auch durch den hohen Zustrom junger Gebrauchter aus dem Ausland belebt. «In Deutschland wird derzeit mehr als ein Viertel aller Neuwagen als Tageszulassungen in den Markt gedrückt. Viele dieser Fahrzeuge landen als neuwertige Gebrauchtwagen in der Schweiz. Dies ist mit ein Grund, weshalb die Standzeiten trotz steigender Occasionenverkäufe nicht stärker sinken.» (Eurotax/AGVS/mc/pg)