Santhera dämmt im Halbjahr Verluste ein – Cashflow-Break-Even ab 2026

Dario Eklund

Santhera-CEO Dario Eklund. (Bild: Santhera)

Pratteln – Das Biopharmaunternehmen Santhera schaut auf ein aktives erstes Semester 2024 zurück. Nicht zuletzt dank des Lizenzabkommens mit Catalyst für Vamorolon dürften die derzeitigen Barmittel den Geschäftsgang bis 2026 finanzieren.

In den ersten sechs Monaten flossen Santhera Umsätze mit Kunden von 14,1 Millionen Franken zu nach 3,9 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die Ausgaben beziffert das Unternehmen in einer Mitteilung vom Donnerstag indes auf 26,7 Millionen, was um etwa 20 Prozent über dem Vorjahreswert lag.

Santhera begründet die gestiegenen Kosten vor allem mit der Kommerzialisierung von Agamree, wie der Produktname von Vamorolon lautet. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 15,3 Millionen nach einem solchen von 23,3 Millionen.

Die liquiden Mittel lagen per Ende Juni bei 16,5 Millionen nach 30,4 Millionen per Ende 2023. Im August dann hat Santhera den Abschluss von zwei Finanzierungsvereinbarungen über einen Bruttobetrag von insgesamt 69 Millionen Franken gemeldet. Mit den Mitteln sei Santhera nun bis ins Jahr 2026 finanziert, heisst es in dem Communiqué. Ab dann soll auf Cashflow-Ebene der Break-Even erreicht werden.

Bereits im Juli 2023 hatte Santhera ein Abkommen mit dem US-Unternehmen Catalyst über die Vermarktungsrechte für Vamorolon in Nordamerika abgeschlossen. An Sperogenix Therapeutics hat das Unternehmen die Rechte für China auslizenziert. In Europa vermarktet Santhera das Mittel selbst. Zudem wurde das Raxone/Idebenon-Geschäft an die Chiesi Group veräussert.

Selbstvermarktungsstrategie ausgeweitet
Vamorolon wird zur Behandlung der erblich bedingten Muskelerkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) eingesetzt. Das Produkt ist in den USA und Europa zugelassen. In Europa vermarktet Santhera das Mittel selbst.

Nach der erfolgreichen Lancierung von Agamree in Deutschland und Österreich solle das Produkt im Laufe des Jahres 2024 noch im Vereinigten Königreich eingeführt werden, gefolgt von Frankreich, Spanien und dann Italien im kommenden Jahr.

Die Marktnachfrage in den ersten Einführungsländern sei stark gewesen, heisst es. Daher habe Santhera beschlossen, seine Selbstvermarktungsstrategie für Agamree auf Skandinavien sowie auf Portugal und Irland auszuweiten. (awp/mc/ps)

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