SBB Durchmesserlinie: Zug auf der Letzigrabenbrücke.
Bern – Der Montagmorgenverkehr auf den Schienen rollt. Seit gestern, 13. Dezember 2015, gilt in der gesamten Schweiz der neue Fahrplan. Die grössten Veränderungen fanden im Grossraum Zürich und in der Westschweiz statt. Die Inbetriebnahme des neuen Fahrplans verlief auch am ersten Werktag ohne nennenswerte Probleme, wie die SBB am Montagmorgen mitteilte. Hundertausende Pendlerinnen und Pendler fahren heute mit dem öffentlichen Verkehr nach dem neuen Fahrplan zur Arbeit.
Andere Abfahrtszeit, andere Verbindung oder neues Perron: Viele Pendler mussten sich heute Morgen umgewöhnen, vor allem im Grossraum Zürich und in der Westschweiz. In der ganzen Schweiz sind momentan rund 350 Kundenbetreuerinnen und Kundenbetreuer an den Bahnhöfen im Einsatz. Zudem informiert die SBB laufend mit Flyern und Durchsagen. An verschiedenen Orten fanden im Vorfeld Standaktionen statt, um die Reisenden über die Änderungen zu informieren.
Insgesamt hat die SBB das Angebot im Fernverkehr um 660’000 Zugkilometer oder rund ein Prozent ausgebaut, im Regionalverkehr gar um 2.7 Millionen oder 3.3 Prozent. Der diesjährige Fahrplanwechsel beinhaltet die grössten Änderungen seit 2004.
Pünktlichere Züge dank neuen Wartezeiten
Die SBB hat die Wartezeit, welche ein Zug auf einen verspäteten Anschlusszug warten kann, mit einer neuen Berechnungsmethodik neu definiert. Konkret heisst das, dass im Regionalverkehr tendenziell leicht länger, im Fernverkehr etwas weniger lang auf verspätete Züge gewartet wird. Dafür hat die SBB jede einzelne Verbindung und die eingeplante Reservezeit der SBB-weit 10 000 Züge überprüft. Die Wartefristen für verspätete Züge liegen heute und lagen bereits vor der Neuberechnung im Rahmen von 0 bis 3 Minuten.
Wegen der hohen Netzauslastung und hohen Bautätigkeit können Züge Verspätungen kaum aufholen. Je nach Ort hat eine Verspätung grosse Auswirkungen auf Folgezüge. Hauptziel der SBB ist, so viele Kunden wie möglich pünktlich ans Ziel zu bringen. Deshalb wird der grösste Teil der Kundinnen und Kunden von der neuen Regelung profitieren. Nach der abendlichen Hauptverkehrszeit und am Wochenende warten die Züge bei Bedarf mit vielen Anschlussreisenden auch länger auf verspätete Anschlüsse. (SBB/mc/ps)