SBB verteuert Billette für Fahrten ins Ausland

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Bern – Wer künftig ein internationales Bahnbillett am SBB-Schalter oder via Callcenter kauft, zahlt neu 10 Franken Zuschlag. Bisher verlangte die SBB eine Gebühr von 5 Franken. Das Bahnunternehmen begründet den Preisanstieg mit den immer höheren Kosten, die durch die Beratung entstünden.

Die Änderung wird mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 eingeführt, wie SBB-Sprecher Reto Kormann sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der Pendlerzeitung «20 Minuten». Der Zuschlag wird pro Person und Reise erhoben. Wer also beispielsweise gleichzeitig eine Reise nach Rom und eine Reise nach Brüssel bucht, zahlt zwei Mal 10 Franken.

Beratungskosten nicht gedeckt
Die SBB verlangt seit Dezember 2009 im internationalen Geschäft eine Auftragspauschale von 5 Franken. Dieser Betrag decke die Beratungskosten nach wie vor nicht, sagte SBB-Sprecher Kormann. Oft sei es sehr aufwendig, für einen Kunden die optimalen internationalen Verbindungen herauszusuchen. Die SBB verlange im Vergleich zu Reisebüros immer noch einen sehr moderaten Zuschlag.

sbb.ch als Alternative
Wer die 10 Franken sparen möchte, kann auf das Online-Angebot der SBB ausweichen – jedoch nicht bei allen Destinationen. Gemäss Kormann können Bahnreisende über die SBB-Webseite nur für Deutschland und Österreich das volle Zugangebot buchen. Für Frankreich sind vor allem die TGV-Angebote online erhältlich. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Online-Service für möglichst viele Länder Europas bereitzustellen», sagte Kormann. (awp/mc/pg)

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