Schaffner hält sich 2019/20 in der Gewinnzone
Luterbach – Der Komponentenhersteller Schaffner hat im Geschäftsjahr 2019/20 (per 30.9.) wegen der Corona-Pandemie und wegen der schon zuvor eingesetzten konjunkturellen Abkühlung markant weniger umgesetzt. Der Gewinn kam ebenfalls deutlich zurück, entsprechend wird die Dividende gekürzt.
Der Umsatz nahm gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 171,7 Millionen Franken ab und der Auftragseingang um knapp 17 Prozent auf 167,0 Millionen, wie der Spezialist für Elektromagnetverträglichkeit am Dienstag mitteilte. Das zweite Semester verlief umsatzmässig damit immerhin etwas besser als das erste, denn im Zeitraum von Oktober 2019 bis März 2020 brachen die Verkäufe währungsbereinigt um 12 Prozent ein, im zweiten waren es noch 9 Prozent.
Während das dritte Quartal im Zeichen der Konsolidierung auf niedrigem Niveau gestanden habe, habe die Nachfrage vierten Quartal in den meisten Absatzmärkten wieder angezogen, so Schaffner. Gar als erfreulich wurde die Dynamik in der Automobilindustrie bezeichnet.
Verbessert hat sich im zweiten Semester wie bereits vor einem Monat angekündigt auch die Gewinnsituation, allerdings auf tiefem Niveau. Die wegen des anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds eingeleiteten Massnahmen zur Kostensenkung, wie etwa Kurzarbeit, Einstellungsstopps, Frühpensionierungen und Kapazitätsanpassungen, zeigten Wirkung.
Dennoch brach der operative Gewinn im Gesamtjahr um mehr als die Hälfte auf 4,7 Millionen Franken ein, wobei sich auch die entsprechende Marge auf 2,7 Prozent beinahe halbierte. Der Reingewinn fiel gegenüber dem Vorjahr um über 60 Prozent auf 2,7 Millionen zurück. Im ersten Semester lagen die Gewinnziffern allerdings noch um über 80 Prozent unter den Vorjahreswerten.
Dividende wird gekürzt
Die Dividende soll denn auch auf 2,00 Franken je Aktie gekürzt werden, im Vorjahr wurden noch 5,00 Franken ausbezahlt.
Von den Divisionen trugen alle zum tieferen Umsatz bei, am meisten allerdings die Divisionen Automotive und Power Magnetics, welche beide um rund 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau blieben. In der grössten Division EMC, wo das Geschäft mit den Filtern für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) angesiedelt ist, resultierte ein Minus von gut 11 Prozent. Hier profitierte Schaffner von einer höheren Nachfrage nach EMV-Filtern im Medizinbereich, insbesondere für Beatmungsgeräte.
Auf einen quantitativen Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/21 verzichtet Schaffner wie schon vor einem Jahr. In den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2020/21 habe der Geschäftsverlauf an die stabile Entwicklung gegen Ende der Berichtsperiode 2019/20 angeknüpft, heisst es immerhin.
Schaffner will dann mit den Halbjahreszahlen einen genaueren Ausblick liefern. Die Mittelfristziele eines organischen Umsatzwachstums von 5 Prozent und einer EBIT-Marge im Bereich von 8 bis 10 Prozent werden indes bestätigt.
Weiter teilt das Unternehmen mit, dass Andrea Tranel zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen wird. Die Finanzexpertin soll den zurücktretenden Georg Wechsler ersetzen. (awp/mc/ps)
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