Luterbach – Die Schaffner-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2017/18 (per 31.03.) den Umsatz markant gesteigert. Der Gewinn war dagegen von Kosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Division Power Magnetics sowie von einem im Februar angekündigten Abschreiber auf latente Steuerguthaben in den USA belastet und fiel etwas tiefer aus als im Vorjahr.
Konkret nahm der Umsatz um über 14 Prozent auf 108,3 Millionen Franken zu. In Lokalwährungen entspricht dies einem Plus von gut 10 Prozent, wie der Komponentenhersteller und Spezialist für Elektromagnetverträglichkeit am Mittwoch mitteilt. Der Auftragseingang legte gleichzeitig um knapp 15 Prozent auf 114,4 Millionen zu.
Reingewinn 5% tiefer
Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT kletterte um knapp 50 Prozent auf 9,0 Millionen Franken, wobei die Marge um knapp 2 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent verbessert wurde. Hier sind allerdings verschiedene Sondereffekte enthalten. So etwa erhaltene Versicherungsleistungen für einen Brand in einem Werk in Thailand sowie die Kosten im Zusammenhang mit der erwähnten Restrukturierung. Ohne diese Effekte hätte der EBIT bei 7,5 Millionen gelegen und die Marge bei 6,9 Prozent.
Der Reingewinn fiel um 5 Prozent auf 4,0 Millionen zurück, belastet von einer einmaligen Anpassung im Zusammenhang mit dem «2017 Tax Cuts and Jobs Act» in den USA. Dies hatte Schaffner bereits im Februar angekündigt.
Umsatzsprung in der Division EMC
Die grösste Division EMC, welche insbesondere auf den Bereich elektromagnetische Verträglichkeit spezialisiert ist, setzte mit 55,5 Millionen um über 20 Prozent mehr um als in der Vorjahresperiode. Die Division Automotive dagegen steigerte den Umsatz auf 25,7 Millionen lediglich minim. Beide Divisionen erreichten indes eine klar zweistellige operative Marge.
Power Magnetics wegen Restrukturierung mit Verlust
Die dritte Division Power Magnetics verzeichnete wiederum ein stolzes Umsatzwachstum von knapp 16 Prozent auf 27,1 Millionen Franken. Hier läuft allerdings ein Ende 2017 eingeleitetes Restrukturierungsprogramm, welches zuletzt noch beschleunigt wurde und Sonderkosten verursachte. Dies führte zu einem operativen Verlust von 3,2 Millionen Franken.
Im Ausblick auf das zweite Semester heisst es, dass bei einem weiterhin positiven Wirtschaftsumfeld und vergleichbaren Wechselkursen weiteres Wachstum zu erwarten sei. Unter Annahme konstanter Rohmaterialpreise soll die operative Marge ohne Sondereffekte mindestens auf dem Niveau des ersten Halbjahres gehalten werden, also mindestens bei 6,9 Prozent.
Die geltenden Mittelfristziele von über 5 Prozent für das organische Umsatzwachstum im mehrjährigen Durchschnitt sowie von einer EBIT-Marge von mindestens 8 Prozent werden bestätigt. (awp/mc/pg)