Schaffner rechnet mit profitabelsten Jahr in der Firmengeschichte
Luterbach – Die Geschäfte beim Komponentenhersteller Schaffner laufen gut. Das Unternehmen mit Sitz im solothurnischen Luterbach hat den Umsatz und die Profitabilität im ersten Semester deutlich gesteigert.
Der Umsatz kletterte in dem per Ende März abgeschlossenen ersten Geschäftshalbjahr 2022/23 um 7,4 Prozent auf 84,8 Millionen Franken, wie der Spezialist für Elektromagnetverträglichkeit am Donnerstag mitteilte. Währungsbereinigt lag das Plus gar bei über 11 Prozent.
Der gute Geschäftsgang wurde in erster Linie vom sehr hohen Auftragsbestand aus den industriellen Märkten getragen, wie Schaffner erklärte. Gegen Ende der Berichtsperiode habe das Unternehmen wieder eine schrittweise Erholung des Bestellverhaltens der Kunden verzeichnet.
Deutlich steigende Profitabilität
Das schlug sich auch in den Gewinnzahlen nieder: Laut Schaffner stieg der Betriebsgewinn (EBIT) um 51 Prozent auf 10,7 Millionen Franken, die entsprechende Marge nahm um 3,6 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent zu.
Die höhere Rentabilität wird mit den im Vorjahr vorgenommenen Preiserhöhungen sowie einer nochmals verbesserten Effizienz erklärt. Am Ende der Erfolgsrechnung lag der Reingewinn mit 9,8 Millionen Franken sogar um 90 Prozent über dem Vorjahreswert.
Der Gewinnsprung kommt nicht ganz überraschend: Bereits Ende März hatte Schaffner angekündigt, der Umsatz sei um mehr als 5 Prozent gestiegen und die EBIT-Marge werde am oberen Ende des mittelfristigen Zielbandes von 10 bis 12 Prozent liegen.
Neu mit Guidance
Neu traut sich Schaffner auch einen Ausblick auf das gesamte Jahr zu: Für 2022/23 wird in Lokalwährungen ein Wachstum von 5 Prozent erwartet und die EBIT-Marge soll über dem Zielband von 10 bis 12 Prozent zu liegen kommen.
Die gute Nachfrage aus den Industriemärkten dürfte anhalten und die Erholung im Automobilsektor sich fortsetzen, heisst es. Entsprechend sollte sich das Geschäft weiterhin «solid» entwickeln.
Trotz weltweit anspruchsvoller Rahmenbedingungen dürfte 2022/23 also das profitabelste Jahr in der Geschichte Gruppe werden, resümiert Schaffner. Letzten Dezember hatte das Management noch auf eine Prognose verzichtet.
Chef für Automotive-Division gesucht
Schaffner meldet zudem eine Veränderungen im Management: Martin Lütenegger, der Leiter der Automotive Division, hat das Unternehmen zum Ende des ersten Halbjahrs verlassen. Bis eine dauerhafte Nachfolgelösung gefunden sei, wird die Division interimistisch durch Manfred Kwade geführt. Kwade verfüge über langjährige Erfahrung in Leitungsfunktionen bei international tätigen Automobilzulieferern, heisst es. (awp/mc/ps)