Schindler: Leicht weniger Umsatz – mehr Gewinn

Schindler-CEO Alfred Schindler.

Ebikon – Der Schindler-Konzern hat trotz dem schwierigen Umfeld die Leistungsfähigkeit und den Auftragseingang deutlich verbessert. Insgesamt hat die Gruppe zwar etwas weniger umgesetzt, die Profitabilität konnte sie aber klar steigern. Für das angelaufene Geschäftsjahr 2011 rechnet der Aufzugs- und Fahrtreppenhersteller mit einem Konzerngewinn leicht unter Vorjahr.

Der Umsatz lag 2010 um 1,1% tiefer bei 8’187 Mio CHF. Dabei hätten tiefere Umrechnungskurse die Betriebsleistung mit 291 Mio CHF belastet, teilte Schindler am Donnerstag mit. Das konsolidierte Betriebsergebnis EBIT stieg hingegen in Lokalwährungen um 1,7% auf 950 Mio CHF. Der negative Währungseinfluss beziffert Schindler auf 35 Mio CHF. Auf Konzernebene erzielte die Gruppe im Geschäftsjahr 2010 einen um 8,9% höheren Gewinn von 711 Mio CHF. Die anhaltend starke Nachfrage nach Schindler-Produkten habe zu einem signifikanten Anstieg des Auftragseingangs um 4,3% (in Lokalwährung +7,7%) auf 8’778 Mio CHF geführt, so die Gruppe.

Wachstumsmärkte Asien Pazifik und Lateinamerika
Zur positiven Entwicklung beim Auftragseingang trugen insbesondere die Märkte Asien Pazifik und Lateinamerika bei. Im Neuanlagengeschäft seien in allen Marktregionen namhafte Grossaufträge wie beispielsweise Metro- und Bahnprojekte in London, New York, Mexiko City und China gewonnen worden. Im fortgeführten Geschäft mit Aufzügen und Fahrtreppen erzielte Schindler ein Betriebsergebnis (EBIT) von 980 Mio CHF (VJ 962 Mio). Damit erhöhte sich die Marge auf 12,0% nach 11,6% im Vorjahr. Tiefere Umrechnungskurse sowie Restrukturierungskosten beeinflussten das Ergebnis negativ.

Zusatzdividende von 1,00 Franken

Die Holding erzielte im Geschäftsjahr einen Reingewinn von 670 Mio CHF nach 491 Mio CHF im Vorjahr. Dieser Anstieg ist auf höhere Dividendenzahlungen von Konzerngesellschaften zurückzuführen. An der kommenden Generalversammlung werde die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von 2,00 CHF sowie eine Zusatzdividende von 1,00 CHF je Namenaktie und Partizipationsschein vorgeschlagen, schreibt Schindler. In Zukunft setzt die Gruppe in China, Indien, Lateinamerika und der Golfregion weiterhin auf Wachstum. Zur Stärkung der Marktstellung sollen in China und Indien die Forschung & Entwicklung sowie die Managementkapazitäten ausgebaut werden. In Europa und Nordamerika geht der Konzern von einer weiteren Erholung des konjunkturellen Umfelds aus.

Starker Franken belastet weiterhin
In schwachen Märkten sei dagegen mit Restrukturierungskosten zu rechnen. Auch dürfte der starke Schweizer Franken die Konzernrechnung weiterhin negativ belasten, so Schindler weiter. Nach dem Zusammenschluss von Actebis und ALSO rechnet Schindler mit einem Buchgewinn von 40 bis 50 Mio CHF aus der Neubewertung der ALSO-Beteiligung. Dieser wird gemäss Schindler im ersten Quartal 2011 anfallen. Für das Gesamtjahr 2011 rechnet das Management mit einem Konzerngewinn leicht unter dem Niveau des Vorjahres. (awp/mc/ss/upd/ps)

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