Schindler 2011 mit deutlich tieferem Konzerngewinn

Schindler-VRP Alfred N. Schindler.

Ebikon – Schindler hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 unter Währungsturbulenzen und der anhaltenden konjunkturellen Schwäche gelitten. Der Umsatz und Auftragseingang des Aufzugs- und Fahrtreppenherstellers stieg in Lokalwährungen gerechnet jedoch erneut. Das Ergebnis wurde durch Restrukturierungskosten belastet. Für das laufende Jahr erwartet Schindler einen deutlich höheren Konzerngewinn durch das laufende Massnahmenpaket.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT sank um 16,8% auf 790 Mio CHF. Der Konzerngewinn fiel um 14,1% auf 611 Mio CHF. Unter Ausklammerung der Restrukturierungskosten in Höhe von 98 Mio CHF nach Steuern entspreche dies nahezu dem Vorjahreswert, teilte Schindler mit.

Dividende von 2 Franken je Namenaktie und PS
Der Generalversammlung, die am 19. März 2012 geplant ist, wird die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von 2,00 CHF je Namenaktie und Partizipationsschein beantragt. Im Vorjahr hatte Schindler 3,00 CHF pro Aktie und PS ausgeschüttet.

Auftragseingang sinkt um 6 %
In Lokalwährung gerechnet stieg die Betriebsleistung um 6,9%. In Schweizer Franken resultierte allerdings ein währungsbedingter Rückgang um 4,1% auf 7,85 Mrd CHF. Auch der Auftragseingang weist einen Rückgang um 6% auf 8,25 Mrd CHF auf, in Lokalwährung verzeichnete Schindler jedoch auch hier ein Plus von 4,8%.

Die von AWP befragten Analysten hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 7,7 Mrd CHF und ein EBIT von 803 Mio CHF erwartet. Der Reingewinn wurde auf 595 Mio CHF geschätzt. Das Unternehmen selbst hatte bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal einen Nettogewinn von 580 Mio bis 610 Mio CHF als Guidance für das Gesamtjahr genannt.

Aufzugs- und Fahrtreppengeschäft weist hohe Restrukturierungskosten aus
Das ausgewiesene Betriebsergebnis im Aufzugs- und Fahrtreppengeschäft ging auf 828 Mio CHF zurück, was einer EBIT-Marge von 10,5% entspricht. Dieser Bereich weist hohe Restrukturierungskosten von 135 Mio CHF aus. Vor den Belastungen erreicht das Betriebsergebnis allerdings 963 Mio CHF und die Marge 12,3%, verglichen mit 12,0% in Vorjahr.

2012 deutlich höherer Konzerngewinn erwartet
Für das Gesamtjahr 2012 rechnet das Management unter Ausklammerung nicht vorhersehbarer Ereignisse mit einem deutlich höheren Konzerngewinn. Die Einschätzung der globalen Wirtschaftsentwicklung bleibe jedoch schwierig, so das Communiqué weiter.

Massnahmenpaekt soll operative Verbesserungen bringen
Schindler erwartet, dass das Massnahmenpaket LEAP bereits in den nächsten Quartalen operative Verbesserungen bringen wird. Es stelle einen wichtigen Schritt dar, das Unternehmen noch besser zu positionieren und wettbewerbsfähiger zu machen. LEAP fokussiere sich einerseits mit zusätzlichen Investitionen auf den weiteren Ausbau in den strategischen Wachstumsmärkten China und Indien. Andererseits wurden in den USA und Europa die Strukturen der Konzerngesellschaften an die anhaltend schwächere Nachfrage angepasst. (awp/mc/pg)

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