Schindler-VRP Alfred N. Schindler.
Hergiswil – Der Aufzug- und Fahrtreppenhersteller Schindler hat im ersten Halbjahr 2012 ein Umsatzwachstum sowohl in der Konzernwährung Schweizer Franken als auch in Lokalwährung verzeichnet. Der Betriebsgewinn konnte ebenfalls gesteigert werden, während der Reingewinn leicht niedriger ausfiel. Das Unternehmen hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr präzisiert und rechnet mit einem stärkeren Umsatzwachstum als zuvor.
Der Auftragseingang stieg um 7,1% auf 4,54 Mrd und die Betriebsleistung (Umsatz) um 4,3% auf 3,97 Mrd CHF, in Lokalwährungen waren es 9,2% bzw. 6,4. Der Auftragsbestand per Ende Juni lag mit 7,23 Mrd CHF 12% höher als Ende 2011, wie Schindler mitteilte.
Reingewinn sinkt um 2,6 %
Beim Betriebsgewinn auf Stufe EBIT wurde ein Plus von 6,9% auf 464 Mio CHF erzielt, die entsprechende Marge kam damit auf einem Wert von 12,2% zu liegen (VJ 12,0%). Der Reingewinn nahm hingegen um 2,6% ab auf 339 Mio CHF. Bereinigt um den in der Vorjahresperiode erzielten einmaligen Buchgewinn von 35 Mio CHF lag der Konzerngewinn aus weitergeführten Geschäftsaktivitäten jedoch mit 339 Mio CHF um 8,3% über dem Vorjahresergebnis.
Mit Reingewinn und Auftragseingang hat Schindler die Erwartungen der Analysten etwas übertroffen, Umsatz und EBIT trafen die Prognosen. Die Experten hatten mit einem Auftragseingang von 4’489 Mio CHF und einem Umsatz von 3’978 Mio gerechnet. Beim EBIT und Reingewinn lauteten die Erwartungen auf 464 Mio bzw. 332 Mio CHF.
China und Indien als Wachstumstreiber
Schindler verzeichnete den Angaben zufolge insbesondere in Asien/Pazifik, Indien sowie in Nord- und Südamerika einen guten Auftragseingang. Die grössten Zuwächse wiesen China und Indien auf. Schindler verspricht sich durch die Einführung der Modellreihen 3600 (China) und 3100 (Indien) als Aufzüge für den Wohnungsbau eine weitere Verbesserung der Marktposition. Im Nahen Osten war Saudi Arabien der Markt mit dem grössten Wachstum.
In Südamerika habe man von den guten wirtschaftlichen Umfeld profitiert, das die Bautätigkeit positiv beeinflusst habe, heisst es weiter. In Nordamerika gebe es zudem anhaltende Anzeichen für einen Aufwärtstrend des Bausektors. Dagegen habe sich in Süd- und Osteuropa die Bautätigkeit weiter abgeschwächt, während Nord- und Zentraleuropa ein leichtes Wachstum aufgewiesen hätten.
Massnahmenpaket LEAP kommt planmässig voran
Insgesamt sieht sich das Unternehmen gut positioniert, um weiter profitabel zu wachsen. Die Umsetzung des im Frühjahr lancierten Massnahmenpakets LEAP (Leading in Execution and Accelerating Performance) komme wie geplant voran.
Umsatzerwartungen für Gesamtjahr angehoben
Das Unternehmen hat seinen Ausblick präzisiert und erwartet nun ein grösseres Umsatzwachstum. Im Gesamtjahr 2012 rechnet Schindler (unter Ausklammerung nicht vorhersehbarer Ereignisse) mit einem Konzerngewinn von «knapp unter» 700 Mio CHF. Zuvor hatte Schindler von einen signifikant über dem Vorjahresgewinn liegenden Wert gesprochen (2011: 611 Mio). Das Umsatzwachstum soll in Lokalwährung ein Plus von rund 6% erreichen, verglichen mit der zuvor getroffenen Prognose von rund 5%. Die EBIT-Marge wird bei einem Wert von rund 12,5% erwartet. Hier hatte Schindler zuvor einem Maximalwert von 13% genannt, der aber ambitiös sei und dem oberen Rand der Möglichkeiten entspreche. (awp/mc/pg)
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