Schindler steigert Umsatz und hält Profitabilität

Schindler steigert Umsatz und hält Profitabilität
Schindler-CEO Thomas Oetterli. (Foto: Schindler)

Ebikon – Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler ist im vergangenen Geschäftsjahr erneut gewachsen. Die Profitabilität wurde trotz Preisdrucks, steigender Kosten und Investitionen verteidigt. Im laufenden Jahr wird in einigen Märkten Gegenwind und eine leichte Abschwächung erwartet. Trotzdem soll das Wachstum über dem Gesamtmarkt liegen.

«Wir sehen Gegenwind in einer Reihe von Märkten», sagte Schindler-Chef Thomas Oetterli am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz. «Die Handelspannungen haben zugenommen und in den Emerging Markets besteht weiter ein Währungsrisiko.» Wachsen will Schindler durch die Umsetzung der strategischen Initiativen, neue Produkte und Dienstleistungen, Investitionen und auch Zukäufe.

Auftragseingang 6,2 Prozent im Plus
2018 stieg der Auftragseingang um 6,2 Prozent auf 11,67 Milliarden Franken und der Umsatz um 6,9 Prozent auf 10,88 Milliarden. In Lokalwährung betrug das Umsatzwachstum 7,3 Prozent und lag damit leicht über dem selbstgesteckten Ziel. Sowohl die Neuinstallationen, der Ersatz und die Modernisierung sowie der Service legten zu.

Reingewinn von 1 Mrd Franken
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT stieg im Gleichschritt zum Umsatz um ebenfalls 6,9 Prozent auf 1,27 Milliarden Franken, wodurch die Marge unverändert 11,7 Prozent betrug. Der Gegenwind und die Investitionen hätten eine Margenverbesserung im vergangenen Jahr verhindert, sagte Oetterli. Die Trends mit steigenden Materialpreisen und Lohnkosten sowie einem scharfen Wettbewerb hätten sich auch im Schlussquartal fortgesetzt.

Der Reingewinn wuchs um 14 Prozent auf 1,01 Milliarden. Neben dem verbesserten operativen Ergebnis habe hier eine Einigung über die Besteuerung in Höhe von 60 Millionen Franken zum überproportionalen Anstieg beigetragen. Die Aktionäre sollen, wie schon im Vorjahr, 4,00 Franken je Namenaktie und Partizipationsschein als Dividende erhalten.

US-Markt am Ende des Zyklus – Wachstum in Asien
Das Wachstum war in der Region Amerika am höchsten, gefolgt von den Regionen EMEA (Europe/Middle East/Africa) und Asien-Pazifik. In China stieg die Nachfrage im Neuanlagengeschäft leicht und Indien kehrte zum Wachstum zurück. Der nordamerikanische Markt sei unverändert stark geblieben und Südamerika habe von Volumenzunahmen in Brasilien profitiert. Die Region EMEA verzeichnete sowohl in Nord- als auch in Südeuropa eine robuste Nachfrage. Insgesamt stieg der Anteil an Grossprojekten im Vergleich zum Vorjahr.

Der Konzern setzt weiter auf strategische Investitionen und die Beschleunigung von Innovationen. Das Projekt zur Modularisierung der Aufzüge schreite voran. Im Servicebereich seien mehr als 25 kleinere Unternehmen zugekauft worden und in China wurde die Beteiligung am dem Joint Venture «Volkslift Elevator» auf 49 Prozent erhöht.

Umsatzsteigerung von 4 bis 6 Prozent erwartet
Für das laufende Jahr wird eine Umsatzsteigerung in Lokalwährungen im Bereich von 4 bis 6 Prozent erwartet, während der Gesamtmarkt auf der Stelle treten dürfte. Einige wichtige Aufzugs- und Fahrtreppenmärkte würden sich abschwächen, so die Erwartung. Schindler sei aber aufgrund der breiten geografischen Diversifikation bestens positioniert, um von den Entwicklungen in Bereichen zu profitieren, wo die Märkte weiterhin wachsen. Langfristig würden die globalen Megatrends den Aufzugs- und Fahrtreppenmarkt weiterhin begünstigen.

Oetterli rechnet damit, dass der US-Markt das Ende des Zyklus erreicht. In Europa gebe es Unsicherheit durch den Brexit als Risikofaktor. Einen deutlichen Abschwung habe der türkische Markt gesehen. In der Region Asien-Pazifik rechnet der Schindler-Chef 2019 bestenfalls mit einem stabilen Markt, während in Indien und Südostasien starkes Wachstum erwartet wird. In Australien geht er von einer Abkühlung aus.

Die Analysten werten die Zahlen als solide. Das Unternehmen befinde sich weiter auf einem Wachstumspfad, hiess es in Kommentaren. Die Schindler Partizipationsscheine gewannen in einem etwas schwächeren Gesamtmarkt am Donnerstag 5,3 Prozent auf 222,20 Franken hinzu. (awp/mc/pg)

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