Schindler steigert 2024 Gewinn weiter
Ebikon – Schindler hat ein durchzogenes Geschäftsjahr 2024 erlebt. Während der Umsatz leicht zurückging, hat der Lift- und Rolltreppenhersteller den Gewinn weiter gesteigert.
Der Umsatz sank um 2,2 Prozent auf 11,24 Milliarden Franken, wie das Innerschweizer Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Dabei kam wiederum Gegenwind vom starken Franken. Fremdwährungseffekte drückten den Umsatz um 348 Millionen Franken. In Lokalwährungen wäre Schindler um 0,8 Prozent gewachsen.
«Der Umsatzrückgang im Neuanlagengeschäft in Lokalwährungen wurde durch das Wachstum im Modernisierungs- und im Servicegeschäft mehr als ausgeglichen», hiess es dazu. Der Umsatz habe in Lokalwährungen in allen Regionen zugenommen, ausser in China.
Die Markteinführung der neuen standardisierten modularen Aufzugsplattform gehe planmässig voran. Sie sei nun in den wichtigsten Märkten in Europa erhältlich und in der Region Asien-Pazifik lanciert.
Operative Steigerung
Der bereinigte Betriebsgewinn EBIT kletterte um 7,1 Prozent auf 1,34 Milliarden Franken. Die operative Marge verbesserte sich auf 12,0 Prozent nach 10,9 Prozent im Vorjahr. In den Zahlen sind gewisse Posten wie etwa Restrukturierungskosten und Aufwendungen für das Effizienzprogramm «Building Minds» nicht enthalten.
Berücksichtigt man diese, stieg der EBIT um 6,6 Prozent auf 1,27 Milliarden Franken. Unter dem Strich legte der Reingewinn um 8,0 Prozent auf 1,01 Milliarden Franken zu. Eine bessere operative Effizienz, Effekte der Preispolitik und des veränderten Produktmixes, hätten dazu beigetragen.
«2024 war das dritte Jahr in Folge, in dem wir operativ besser geworden sind», erklärte der neue Konzernchef Paolo Compagna: «Wir haben uns in Richtung unseres mittelfristigen Margenziels bewegt und konnten einen hohen Cashflow verbuchen. Gleichzeitig wurde die Ausschüttung an die Aktionäre erhöht.»
Mehr Dividende
Mit den Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten beim Umsatz und bereinigten EBIT leicht verfehlt, beim EBIT und Reingewinn sowie der Dividende indes etwas übertroffen. Auch die eigenen Ziele hat der Konzern teilweise hinter sich gelassen. Schindler hatte ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen im unteren einstelligen Prozentbereich und eine EBIT-Marge von 11 Prozent in Aussicht gestellt.
Die Aktionäre sollen nun mehr Dividende erhalten: Schindler will 6,00 Franken je Aktie und Partizipationsschein ausschütten. Im Vorjahr hatte Schindler 5,00 Franken je Titel bezahlt, wobei allerdings eine Jubiläumsdividende von 1,00 Franken enthalten war.
Die Grundlage für künftige Ergebnisse ist indes etwas geschrumpft. Der Auftragseingang fiel um 1,0 Prozent auf 11,33 Milliarden Franken.
Der weltweite Abschwung im Bausektor, insbesondere in China, habe weiter angehalten. In der Folge sei der Auftragseingang im Neuanlagengeschäft gesunken, wenngleich weniger stark als der Gesamtmarkt. Dagegen habe das Modernisierungs- und das Servicegeschäft zugelegt, schrieb Schindler.
Für 2025 geht Schindler von einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich in Lokalwährungen aus, sofern keine unerwarteten Ereignisse eintreten. Die EBIT-Marge solle rund 12 Prozent erreichen. Mittelfristig will das Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern. Unverändert strebt der Konzern eine EBIT-Marge von 13 Prozent an. (awp/mc/pg)