Schlieren – Der Maschinenbauer Schlatter hat im ersten Semester 2023 beim Umsatz und Gewinn etwas zugelegt. Der Bestellungseingang liegt aber unter dem Vorjahr, und auch die operative Marge ging leicht zurück. In der zweiten Jahreshälfte erwartet das Unternehmen einen operativen Gewinn im Bereich vom ersten Halbjahr.
Während der Nettoumsatz laut Mitteilung vom Donnerstag um 31,3 Prozent auf 67,4 Millionen Franken stieg, ging der Bestellungseingang um gut 34 Prozent auf 62,4 Millionen zurück. Im ersten Halbjahr 2022 hatte er noch um massive 59 Prozent zugelegt.
Der operative Gewinn (EBIT) betrug höhere 3,7 Millionen Franken mit einer tieferen EBIT-Marge von 5,4 Prozent nach 5,7 Prozent in der Vorjahresperiode. Unter dem Strich blieb ein markant höherer Reingewinn von 3,3 Millionen (VJ 2,0 Mio).
Die Nachfrage nach Schlatter-Produkten habe sich im Berichtssemester «normalisiert», heisst es in der Mitteilung. Insbesondere die Bestellungen von Armierungsgitteranlagen und Webmaschinen für die Papierindustrie seien rückläufig gewesen.
Die Lieferschwierigkeiten der Lieferanten haben sich den Angaben zufolge teilweise verbessert, aber der entstandene Rückstau habe die Produktivität weiterhin gebremst. Auch die stark gestiegenen Preise der Einkaufsmaterialien und der starke Schweizer Franken hätten das Ergebnis belastet.
Anhaltende Trends
Die Schlatter Gruppe schliesst das erste Halbjahr 2023 mit einem weiterhin hohen Auftragsbestand ab, der die Kapazitäten bis Mitte 2024 frühzeitig auslaste, heisst es. Dieser lag per Mitte Jahr noch bei 84,4 Millionen Franken und war damit um nur 5,6 Prozent tiefer als Ende letzten Jahres (89,4 Mio).
Mit Blick nach vorne rechnet das Unternehmen laut Mitteilung mit einem operativen Ergebnis im zweiten Halbjahr im Rahmen des ersten Halbjahres.
Den im März verkündeten Ausblick kommentierte das Unternehmen nicht: Damals erwartete es für das laufende Jahr 2023 einen leicht höheren Nettoerlös sowie eine geringfügige Steigerung des EBIT. (awp/mc/ps)