Schlatter schreibt 2021 wieder schwarze Zahlen
Schlieren – Der Maschinenbauer Schlatter hat im Gesamtjahr 2021 den Umsatz markant gesteigert und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Auftragseingang stieg dabei deutlich schneller als der Umsatz. Auf die Ausschüttung einer Dividende wird weiterhin verzichtet.
Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 5,7 Millionen Franken, wie das Industrieunternehmen am Donnerstag mitteilte. Es lag damit innerhalb des im Januar angekündigten mittleren einstelligen Millionenbereichs. Im Vorjahr hatte Schlatter noch einen operativen Verlust von 4,9 Millionen Franken erlitten.
Der Reingewinn belief sich auf 4,8 Millionen, nach einem Verlust von 5,5 Millionen im Vorjahr. Auf die Bezahlung einer Dividende wird dennoch wie in den Vorjahren verzichtet.
Bereits im Januar waren Umsatz und Bestellungseingang veröffentlicht worden. Der Umsatz kletterte um 20 Prozent auf 94,6 Millionen Franken und beim Bestellungseingang resultierte gar ein Plus von knapp 63 Prozent auf 135,5 Millionen. Entsprechend lag auch der Auftragsbestand per Ende Jahr mit 71,8 Millionen Franken klar über dem Niveau von Ende Juni und noch deutlicher über dem Stand von Ende 2020.
Nach dem pandemiebedingten Einbruch der Bestellungen im Vorjahr habe im Geschäftsjahr 2021 eine deutliche Erholung der Märkte in beiden Segmenten Schweissen und Weben eingesetzt, heisst es zum Geschäftsjahr.
Unterbrüche in Lieferketten erschweren das Geschäft
Das Segment Schweissen kehrte bereits im ersten Halbjahr in die Gewinnzone zurück. Die Profitabilität wurde zwar durch unterbrochene Lieferketten, kurzfristige Preiserhöhungen auf der Beschaffungsseite sowie durch den starken Franken reduziert; mehr als kompensiert wurde dies indes durch das deutlich höhere Volumen, eine verbesserte Produktivität oder durch die Stärkung der Marktpräsenz.
Der grössere der beiden Bereiche steigerte den Umsatz um knapp 30 Prozent auf 79,0 Millionen Franken und den Auftragseingang um über 70 Prozent auf 112,3 Millionen. Schlatter führt den starken Anstieg der Nachfrage sowohl nach Maschinen als auch nach Ersatzteilen auf den steigenden Stahlpreis und die hohe Auslastung zahlreicher Kundenwerke zurück.
Im kleineren Segment Weben gingen die Verkäufe dagegen um 12 Prozent auf 15,6 Millionen Franken zurück, während die Bestellungen auch hier um rund einen Viertel deutlich anzogen. Das Segment blieb zwar insgesamt in der Verlustzone, verbesserte aber das Ergebnis im zweiten Halbjahr deutlich.
Zum Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2022 macht das Unternehmen keine sehr konkreten Angaben. Der hohe Auftragsbestand sichere eine gute Auslastung im Geschäftsjahr 2022, heisst es lediglich. Dank dieses Auftragsbestandes und angesichts der im Vorjahr eingeleiteten Massnahmen zur Flexibilisierung der Kosten werde für das Gesamtjahr eine weitere Verbesserung des Ergebnisses angestrebt. (awp/mc/ps)