Schlieren – Der Maschinenbauer Schlatter hat 2018 einen Betriebsgewinn von 3,8 Millionen Franken und einen Konzerngewinn von 3,7 Millionen Franken erzielt. Das am Dienstag publizierte definitive Ergebnis entspricht damit den im Januar gemachten ersten Angaben.
Mit dem Ergebnis liegt Schlatter deutlich über den Vorjahreswerten, wobei die Gewinnzahlen mit der Umsatzsteigerung mehr als nur Schritt hielten. 2017 kam Schlatter bei einem Umsatz von 101,1 Millionen Franken auf einen EBIT von 2,5 Millionen Franken und einen Konzerngewinn von 2,9 Millionen Franken.
Allerdings schreiben nicht beide Geschäftssegmente der Schlatter Group schwarze Zahlen. So erzielte das Segment Schweissen 2018 einen deutlichen Gewinn, während das Segment Weben knapp unterhalb der Gewinnschwelle liege, heisst es im Communiqué vom Dienstag. Darin kündigt Schlatter auch Produktentwicklungsprojekte an, welche den Eintritt in Wachstumsmärkte zur Herstellung technischer Textilien ausserhalb der Papierindustrie erlauben soll. Zudem soll so die Abhängigkeit vom volatilen Markt für Webmaschinen zur Herstellung von Papiermaschinenbespannungen reduziert werden.
Bereits im Januar hat Schlatter den 2018 erzielten Umsatz publiziert: Dieser belief sich auf 111,5 Millionen Franken, was gegenüber 2017 einem Plus von 10,2 Prozent entspricht. Der Bestellungseingang kletterte gar um 20,7 Prozent auf 114,2 Millionen Franken. Der Auftragsbestand lag per Ende Dezember mit 45,2 Millionen Franken rund 2,7 Millionen Franken höher als zwölf Monaten davor.
Bestelleingang wird zurückgehen
2018 hätten sich die grossen Entwicklungsanstrengungen der vergangenen Jahre positiv auf den Markterfolg von Schlatter ausgewirkt, kommentiert Schlatter das Geschäftsergebnis. Zudem habe die gute Verfassung der Weltwirtschaft die Investitionsbereitschaft der Kunden gestärkt.
Für 2019 rechnet das Schlatter-Management mit einer etwas kleineren Investitionsbereitschaft auf Kundenseite und damit verbunden mit einem leichten Bestellungsrückgang. Schlatter strebt aber einen Gruppengewinn über Vorjahr an – unter anderem dank dem weiterhin laufenden Massnahmenpaket zur Steigerung des Servicegeschäfts und den Bemühungen um Produktekostensenkungen.
Wie bereits die Jahre zuvor beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten.
Geplant sind 2019 dagegen bedeutende Investitionen in einen Neubau der Produktionsstätte im deutschen Münster. Dort hat der Vermieter den bisher genutzten Produktionsstandort gekündigt. Der Einzug in die neue Fabrik ist laut den Angaben auf Mitte 2020 geplant. Im Neubau könnten die Unternehmensprozesse optimal gestaltet werden, was sich in einer deutlichen Produktivitätssteigerung und einer Verkürzung der Durchlaufzeiten auswirken soll. (awp/mc/ps)