Konsum: Schlechte Stimmung trotz soliden Zahlen
Zürich – Der Abwärtstrend des UBS-Konsumindikators setzte sich auch im Juli fort. Er fiel um 0,23 Punkte auf 1,29 Punkte – den tiefsten Wert seit Dezember 2009. Für den Rückgang verantwortlich waren der schlechtere Geschäftsgang im Detailhandel und die nachlassende Konsumentenstimmung. Etwas Gegensteuer gaben die robuste Neuimmatrikulation von Fahrzeugen sowie die steigenden Hotelübernachtungen von Inländern, schreibt die UBS.Der UBS-Konsumindikator berechnet sich aus verschiedenen Sub-Indikatoren. Zurzeit ist eine deutliche Divergenz zwischen den auf subjektiven und auf objektiven Einschätzungen beruhenden Sub-Indikatoren sichtbar. Die beiden subjektiven Sub-Indikatoren – Konsumentenstimmung (erhoben vom Seco) und Geschäftsgang im Detailhandel (erhoben von der KOF) – waren letzten Monat beide rückläufig und lagen tiefer als die langjährigen Mittelwerte.
Logiernächste von Inländern leicht gestiegen
Diese negative Einschätzung wird allerdings nicht durch die objektiven Sub-Indikatoren gestützt: Die Hotellogiernächte von Inländern stiegen leicht an und lagen im ersten Halbjahr praktisch wieder gleichauf mit dem Rekordstand im Jahr 2008 und die Neuimmatrikulationen von Personenwagen haben ihren Vorkrisenstand schon deutlich überschritten.
Weiterhin robustes Wachstum erwartet
Die negative Stimmung lässt sich durch die in den vergangenen Monaten gehäuften Krisenmeldungen aus Europa und den USA erklären. Grundsätzlich waren Stimmungsindikatoren in der Schweiz in der Vergangenheit allerdings keine guten Konjunkturindikatoren. UBS erwartet deshalb auch für dieses Jahr weiterhin ein robustes Wachstum des Privatkonsums von 1,6 Prozent. (UBS/mc/pg)