Emmenbrücke / Düsseldorf – Der Spezialstahlhersteller Schmolz+Bickenbach (S+B) hat im ersten Quartal 2018 dank der guten Konjunktur, höheren Verkaufspreisen und der Übernahme von Teilen von Asco Industries den Umsatz deutlich gesteigert. Ein operativer Verlust bei Asco drückte jedoch auf die Profitabilität. Der Ausblick für das Gesamtjahr hat der Konzern bestätigt.
Die Absatzmenge erhöhte sich um rund 12 Prozent auf 545 Kilotonnen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 17 Prozent auf 828,9 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zur Umsatzsteigerung beigetragen hat auch ein weiterer Anstieg der Verkaufspreise. Der durchschnittliche Preis ist innert Jahresfrist von 1447 Euro auf 1521 Euro angestiegen. In den wichtigsten Endmärkten verzeichnete der Konzern eine robuste Nachfrage, wie es in der Mitteilung heisst.
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA lag mit 103,1 Millionen Euro um 56 Prozent über dem Vorjahreswert. Die entsprechende Marge erhöhte sich auf 12,4 Prozent von 9,4 Prozent. Grund dafür ist ein Sondereffekt aus der Übernahme von Asco Industries. Ohne die Sondereffekte durch die Übernahme und Restrukturierungen erzielte Schmolz+Bickenbach ein Betriebsergebnis (bereinigtes EBITDA) von 70,3 Millionen Euro (+6 Prozent) und eine Marge von 8,5 Prozent.
Übernommene Asco Industries belastet
Schmolz+Bickenbach erklärt die tiefere Profitabilität mit einem operativen Verlust der übernommen Asco Industries. So hätten die zugekauften Betriebe einen leicht negativen EBITDA-Beitrag geliefert. Zudem enthalte das Betriebsergebnis einen ergebniserhöhenden Badwill, welcher durch zukünftige Restrukturierungskosten kompensiert werde, heisst es in der Mitteilung.
Unter dem Strich erzielte der Stahlhersteller einen Gewinn von 59,0 Millionen Euro nach 16,5 Millionen Euro in der Vorjahresperiode.
Mit diesen Zahlen wurden die Erwartungen der von AWP befragten Analysten beim Umsatz übertroffen, beim bereinigten operativen Ergebnis jedoch verfehlt. Die Experten hatten beim Umsatz durchschnittlich 825,7 Millionen Euro vorausgesagt. Beim EBITDA liegt der Durchschnitt der Prognosen bei 71,4 Millionen.
Beim Blick auf das Gesamtjahr hält das Management an seiner bisherigen Prognose fest. Der Konzern rechnet weiter damit, ein bereinigten EBITDA zwischen 200 und 230 Millionen Euro zu erreichen. Beim Umsatz geht Schmolz+Bickenbach wie bisher von weiterem Wachstum in 2018 aus. (awp/mc/ps)