Schneefälle führen zu Behinderungen im Flug- und Strassenverkehr
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Zürich – Zahlreiche gestrichene Abflüge und Starts mit durchschnittlich einer Stunde Verspätung: Die Schneefälle in Europa haben am Freitag für die Flughäfen Zürich, Genf und Basel spürbare Folgen gezeitigt.
Bis zum frühen Nachmittag mussten am Flughafen Zürich 23 Abflüge gestrichen werden, wie Flughafensprecher Michael Stief auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Grund seien die Wetterverhältnisse an den Destinationen gewesen: In Amsterdam, Brüssel, Genf, Düsseldorf, Frankfurt und Paris sei die «Schneefront» schon früher durchgezogen als in Zürich. Die Schneeräummaschinen waren im Dauereinsatz: Bevor die Maschinen starten konnten, mussten die Pisten geräumt werden. Dies führte laut Stief zu Verspätungen von durchschnittlich einer Stunde.
Verspätungen auch in Genf
Auch auf dem Flughafen Genf haben die starken Schneefälle zu etlichen Verspätungen geführt. «Wir kämpfen gegen den Schnee, aber wir sind zuversichtlich, dass wir die Situation in den Griff kriegen», sagte der Sprecher des Flughafens Genf-Cointrin, Bertrand Stämpfli, auf Anfrage. Flüge mussten keine annulliert werden, jedoch konnten mehrere Flugzeuge erst mit Verspätung starten, da die Pisten eingeschneit waren. Während der Schneeräumungsarbeiten wurden zudem vier bis fünf Flugzeuge, die in Genf landen wollten, zum Landeanflug nach Zürich und Lyon umgeleitet, um die Wartezeit in der Luft nicht zu verlängern.
Landebahn in Basel kurzzeitig geschlossen
Auf dem Flughafen Basel-Mülhausen musste die Landebahn von 12.20 Uhr bis 12.55 Uhr für die Schneeräumung geschlossen werden, wie eine Sprecherin des EuroAirport (EAP) auf Anfragte sagte. Deshalb kam es bei sechs Flügen zu Verspätungen von 45 bis 60 Minuten. Betroffen waren fünf Abflüge und eine Ankunft. Ausgefallen sind am Freitag zudem die beiden Flüge von und nach Amsterdam und Brüssel, weil die Witterungsbedingungen in diesen Städten schlecht waren.
50 Unfälle in kurzer Zeit im Kanton Zürich
Auf den Strassen im Kanton Zürich kam es innert zwei Stunden zu rund fünfzig Unfällen. Drei Personen wurden leicht verletzt, wie die Kantonspolizei mitteilte. Im Allgemeinen blieb es bei Blechschäden. An vielen Orten waren Strassen blockiert. Viele Automobilisten waren zu schnell unterwegs oder gerieten auf den verschneiten Strassen ins Rutschen.
In und um die Stadt Zürich entstand innert Kürze ein Chaos im VBZ-Busverkehr. Mehr als ein Dutzend Buslinien konnten nur noch auf Teilstrecken verkehren oder wurden ganz eingestellt. Demgegenüber konnten die Trams laut Auskunft eines VBZ-Sprechers weitgehend unbehelligt fahren. (awp/mc/pg)