Schweiter steigert 2014 Umsatz und Gewinn deutlich

Heinz Baumgartner

Heinz Baumgartner, CEO Schweiter Technologies AG. (Foto: Schweiter)

Heinz Baumgartner, CEO Schweiter Technologies AG. (Foto: Schweiter)

Horgen – Die in den Bereichen Verbundwerkstoffen und Textilmaschinen tätige Schweiter Technologies hat im Geschäftsjahr 2014 Umsatz und Auftragseingang im zweistelligen Prozentbereich gesteigert. Die Gewinnziffern legten dank operativer Verbesserungen und dank positiven Währungseinflüssen im Vergleich dazu gar überproportional zu. Für das laufende Jahr macht das Unternehmen zwar keine Prognosen, aufgrund der jüngst getätigten Akquisitionen, vor allem derjenigen von Polycasa, steht Schweiter aber vor einem weiteren Wachstumsschub und nähert sich damit der Milliardengrenze an.

Der Umsatz erhöhte sich um 12% auf 765,5 Mio CHF und der Auftragseingang um 13% auf 800,0 Mio. Das Geschäftsjahr sei sowohl für den Bereich Verbundwerkstoffe als auch für den Bereich Textilmaschinen gut ausgefallen, teilt das Unternehmen am Montag mit. «Wir haben 2014 einen sehr guten Abschluss und sehr viele Ziele erreicht», zeigte sich CEO Heinz Baumgartner anlässlich der Bilanzmedienkonferenz zufrieden mit dem vergangenen Geschäftsjahr.

Dividende trotz höherem Gewinn stabil
Der Gewinn auf Stufe EBITDA wuchs um 19% auf 81,7 Mio CHF und die entsprechende Marge um 70 Basispunkte auf 10,7%. Der Reingewinn legte gar um gut 50% auf 45,5 Mio zu. Als Dividende soll dennoch unverändert ein Betrag von 40,00 CHF je Aktie ausgeschüttet werden.

Finanzchef Martin Klöti führte die starke Gewinnverbesserung zum grösseren Teil auf operative Verbesserungen zurück. Aber auch Währungsgewinne hätten geholfen. Er bezifferte diese auf rund 5 Mio CHF, nachdem im Vorjahr noch ein negativer Effekt von rund 2 Mio CHF verzeichnet wurde. Insgesamt ergab sich hier also ein positiver Effekt zum Vorjahr von rund 7 Mio CHF.

Im Geschäftsjahr 2015 steht für Schweiter die Integration verschiedener Akquisitionen weit oben auf der Traktandenliste. Nebst den beiden kleinen Übernahmen, einerseits der PNG Balsa für das Kernmaterialgeschäft und andererseits des polnischen Kunststoffkomponenten-Herstellers Plastwag mit einem Umsatz von je rund 10 Mio CHF, fällt vor allem die Übernahme der Polycasa-Gruppe ins Gewicht:

Umsatzmilliarde rückt näher
Der Hersteller von transparenten Kunststoffplatten wird bei einem angenommenen Euro-Kurs von rund 1,05 CHF einen Umsatz von circa 190 Mio CHF beisteuern. Der Umsatz von Schweiter wird sich damit im Vergleich zu den für 2014 ausgewiesenen 766 Mio CHF rein akquisitorisch um über einen Viertel erhöhen. Es zeichnet sich ab, dass Schweiter bald in die Nähe der Milliardengrenze an Umsatz kommen dürfte.

Die Marge dürfte dabei aber vorerst etwas zurückkommen. Baumgartner liess durchblicken, dass die EBITDA-Marge von Polycasa lediglich im einstelligen Bereich liege, diejenige des Display-Geschäfts von Schweiter, wo die Neuübernahme angesiedelt wird, aber im zweistelligen. «Insgesamt wird sich in der Division 3A Composites deshalb eine leichte Verwässerung der Marge ergeben», erklärte Baumgartner.

Einen konkreten Ausblick auf das Geschäftsjahr mit Blick auf Margen oder Wachstum macht Schweiter wie üblich nicht. Mit dem Start ins Geschäftsjahr 2015 zeigte sich Baumgartner aber zufrieden. Es sei ein solider Start ins neue Geschäftsjahr gewesen, sagte er.

Gemäss dem präsentierten Ausblick ist für die Division 3A Composites, in welcher das Geschäft mit Verbundwerkstoffen angesiedelt ist, mit einem positiven Ausblick für die Geschäftsfelder Architektur und Display zu rechnen. Im globalen Windgeschäft erwartet Schweiter einen Rebound, wobei substantielles Potenzial vor allem in China gesehen wird. Ausserdem sieht das Unternehmen eine steigende Nachfrage nach leichtgewichtigen Lösungen im Transportgeschäft. Für die kleinere Division SSM Textile Machines verspricht Schweiter ein solides Geschäftsjahr 2015, allerdings unter dem Rekordniveau von 2014.

An der Börse gab es für die starken Zahlen Applaus. Die Aktie verzeichnet am Nachmittag ein Plus von knapp 3%. (awp/mc/ps)

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