Steinhausen – Der Verbundwerkstoffspezialist Schweiter hat trotz Corona im Jahr 2020 ein Rekordergebnis erzielt. Der Umsatz reduzierte sich zwar leicht, ohne negativen Währungseinfluss hätte er dagegen zugenommen. Die Dividende bleibt trotz des höheren Gewinns stabil. Gleichzeitig wurde für das kommende Jahr der Rücktritt des CEO angekündigt.
Der Umsatz reduzierte sich 2020 leicht um 2 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken, wie der Spezialist für Verbundwerkstoffe am Freitag mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte ergab sich hingegen ein organisches Wachstum von 3 Prozent.
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg überproportional um 43 Prozent auf 175,7 Millionen Franken und die entsprechende Marge um knapp 5 Prozentpunkte auf 15,1 Prozent. Der Reingewinn zog gar um 73 Prozent auf 103,5 Millionen Franken an.
Den Aktionären soll dennoch eine unveränderte Dividende von 40,00 Franken ausgeschüttet werden. Die Erwartungen der Finanzgemeinde gemäss dem AWP-Konsens wurden mit diesem Zahlenkranz massiv übertroffen.
Flexibilisierung der Produktion
Schweiter führt den Anstieg des Gewinns auf ein Rekordniveau auf die Flexibilisierung der Produktion an Standorten mit einer tiefen Auslastung, niedrigere Rohmaterialkosten sowie selektive Preiserhöhungen zurück.
Produktion von Trennwänden an der Kapazitätsgrenze
Der Umsatz wurde von der hohen Nachfrage nach Trennwänden zum Infektionsschutz gestützt. Insbesondere Standorte, welche transparente Platten herstellten, hätten an der Kapazitätsgrenze produziert. Nach einem bereits starken Vorjahr stieg zudem die Nachfrage seitens der Windenergiekunden nochmals spürbar an. Auf der anderen Seite seien einige Marktsegmente und Geographien von den Lockdown-Massnahmen betroffen gewesen, was zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage geführt habe.
Zum Ausblick hiess es, dass schwierig sein werde, 2021 das Rekordergebnis zu wiederholen. 3A Composites – so nennt Schweiter das Geschäft mit Verbundwerkstoffen – habe zwar das neue Geschäftsjahr erfolgreich begonnen. Die Geschäftsentwicklung werde jedoch vom weiteren Verlauf der Pandemie und den wirtschaftlichen Auswirkungen der damit zverbundenen Massnahmen beeinflusst.
CEO Baumgartner wechselt soll in den VR wechsweln
Weiter kündigt das Unternehmen einen Wechsel an der operativen Spitze an. Der langjährige CEO Heinz Baumgartner wird auf die Generalversammlung vom Frühjahr 2022 zurücktreten, aber im Verwaltungsrat bleiben. Die Suche nach einem Nachfolger für ihn sei bereits eingeleitet. (awp/mc/pg)