Heinz Baumgartner, CEO Schweiter Technologies AG. (Foto: Schweiter)
Horgen – Der Industriekonzern Schweiter ist im vergangenen Geschäftsjahr dank Zukäufen stark gewachsen. Auch unter dem Strich schaut mehr als im Vorjahr heraus. Den Aktionären soll eine stabile Dividende ausgeschüttet werden. Der Start in das laufende Jahr ist Schweiter in beiden Divisionen gelungen.
Der Umsatz legte 2015 um 20% auf 915,4 Mio CHF zu. In lokalen Währungen gerechnet hätte ein Anstieg um 23% resultiert, organisch um 2%, teilt das in den Bereichen Verbundwerkstoffe und Textilmaschinen tätige Unternehmen am Freitag mit. Die im Geschäftsjahr übernommenen Firmen PNG Balsa, Plastweg und Polycasa hätten «wesentlich» zum Umsatzwachstum beigetragen und sich «erfreulich» entwickelt.
Die grössere Division 3A Composites – hier wurden die Zukäufe getätigt – verzeichnete ein Wachstum von 24% auf 840,8 Mio CHF, in Lokalwährungen von 28% und organisch von 4%. In der Textilmaschinendivision SSM schrumpfte der Umsatz in einem «schwierigen Marktumfeld» hingegen um 16% auf 74,3 Mio CHF, in Lokalwährungen um 13%.
Gewinn gesteigert
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT erhöhte sich insgesamt um 15% auf 65,9 Mio CHF, die entsprechende Marge kam bei 7,2% zu liegen nach 7,5% im Vorjahr. 3A Composites verzeichnete dabei eine Steigerung um 28% auf 60,5 Mio (Marge 7,2%), SSM hingegen einen Rückgang um 41% auf 8,0 Mio (Marge 10,8%). Der Reingewinn legte um 10% auf 50,1 Mio CHF zu. Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Analystenschätzungen im AWP-Konsens mehrheitlich übertroffen. Der Generalversammlung wird eine unveränderte Ausschüttung von 40,00 CHF je Inhaberaktie vorgeschlagen.
Starke Nachfrage im Bereich Windenergie
Im Geschäftsfeld 3A Composites stellt Schweiter Verbundplatten und Materialien für Sandwichkonstruktionen her. Zum hier verzeichneten Wachstum habe neben den genannten Akquisitionen insbesondere die starke Nachfrage im Kernmaterialgeschäft für Windenergie in China und dem Marine-Bereich in den USA beigetragen.
Dabei sei das Architektur- und Displaygeschäft in Europa überproportional zur konjunkturellen Entwicklung gewachsen. Durch die Frankenaufwertung seien jedoch die «guten» Ergebnisse aus dem Europageschäft in der Berichtswährung negativ beeinflusst worden.
Das Architekturgeschäft im Mittleren Osten und Asien-Pazifik habe aufgrund von politischen Unsicherheiten und Projektverschiebungen nicht an das erfreuliche Wachstum der letzten Jahre anknüpfen können. Der Bereich Transportation habe sich positiv entwickelt und ein zweistelliges Wachstum im Vergleich zur schwachen Vorjahresperiode erzielt.
Verschärfter Preisdruck bei SSM
Im Geschäftsfeld Textilmaschinenherstellung und Garnveredelung (SSM) habe einerseits die Frankenaufwertung den Preisdruck durch europäische Mitbewerber verschärft. Andererseits habe sich der Baumwoll-/Stapelfasersektor in China weiterhin auf einem relativ tiefen Niveau bewegt und der im Vorjahr boomende Chemiefasersektor konsolidiert.
Erfreulich habe sich jedoch das Umsatzwachstum in Taiwan entwickelt. Zudem zeige der zweite asiatische Hauptmarkt Indien einen Nachholbedarf, von dem SSM Textilmaschinen auch im kommenden Jahr profitieren sollte, heisst es.
2016 «erfolgreich» gestartet
Im Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr heisst es, beide Divisionen hätten das neue Jahr mit einem «gutem» Auftragsbestand «erfolgreich» begonnen. Bei 3A Composites profitiere der Bereich Kernmaterialien von einer anhaltend hohen Nachfrage der Windenergiekunden. Im Bereich Architektur und Display würden sich die Umsätze zu Jahresbeginn erfreulich entwickeln und über dem Vorjahr liegen.
SSM Textilmaschinen habe das Jahr in etwa auf Höhe des Vorjahres begonnen. Die Türkei und einzelne asiatische Märkte zeigten positive Anzeichen einer weiteren Erholung, heisst es. (awp/mc/pg)