Schweizer Lebensstandard gehört zu den höchsten Europas
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Neuenburg – Die Schweiz gehört weiterhin zu den reichsten Ländern in Europa. Der allgemeine Lebensstandard hierzulande, gemessen am Median des verfügbaren Äquivalenzeinkommens (ausgedrückt in Kaufkraftstandards, ohne Einbezug der fiktiven Miete), gehörte gemäss einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) im vergangenen Jahr zusammen mit denjenigen von Norwegen und Luxemburg zu den höchsten des Kontinents.
In der Schweiz ist dieses Einkommen laut BFS 1,7-mal höher als in Italien und 1,3-mal höher als in Deutschland oder Frankreich. Trotz des hohen Preisniveaus in der Schweiz – dem durch Kaufkraftstandards Rechnung getragen wird – sei die finanzielle Situation der hiesigen Bevölkerung nach Abzug der obligatorischen Ausgaben besser als jene der Nachbarländer und der meisten Länder der Europäischen Union, so die Studie.
Ungleichzeit etwas geringer
Die Ungleichheit der Einkommensverteilung war in der Schweiz etwas geringer als im europäischen Durchschnitt. Ein kleiner Prozentsatz war hierzulande laut den BFS-Angabe von materieller Entbehrung betroffen (CH: 4,0%; EU: 19,5%). Dies schliesse wirtschaftliche Schwierigkeiten für einen Teil der Bevölkerung allerdings nicht aus, da fast 20% der in der Schweiz lebenden Personen nicht in der Lage gewesen seien, innerhalb eines Monats eine unerwartete Ausgabe zu tätigen, heisst es weiter. Ausserdem habe fast eine von zehn Personen (8,7%) nicht über die Mittel verfügt, eine Woche Ferien weg von zu Hause zu finanzieren. (awp/mc/pg)