Bern – Die Schweiz soll ihre Qualitäten im Ausland besser zeigen. Deshalb will Nicolas Bideau, Chef von Präsenz Schweiz, ein mobiles «Swiss House» schaffen. Es soll ab 2013 von Stadt zu Stadt ziehen und die Schweizer Stärken in Innovation und Wissenschaft hervorheben. Die Idee ist folgende: Es wird ein abtragbares Gebäude geben, das kulturellen und artistischen Darbietungen Platz bietet. «Darin werden Restaurants und Networking-Räumlichkeiten für Unternehmen und VIPs angesiedelt», erklärt Bideau in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Matin Dimanche». Dieses mobile Swiss House werde durch die ganze Welt reisen.
Eingeweiht werde das Projekt im Verlaufe des Jahres 2013 in den grössten Städten Norditaliens. «Dies geschieht im Hinblick auf die Weltausstellung 2015 in Mailand», sagte Bideau. Der Schweizer Auftritt werde sich dort an jenem der Olympischen Spiele in London orientieren. 500’000 Personen hatten im vergangenen Sommer in der britischen Weltmetropole das Swiss House besucht.
Star-Club mit jungen Promis
Parallel dazu will der Chef von Präsenz Schweiz die Suche nach geeigneten Imageträgern fortsetzen. Sie sollen – inspiriert vom Vorbild des Tennisspielers Roger Federer – dazu anregen, von der Schweiz zu träumen. Bideau schwebt eine Art Club mit Promis vor, die das Bild der Schweiz «vermenschlichen» sollen.
Für diesen Club will Bideau auch junge Stars aus Kultur und Wissenschaft gewinnen. Ein Wunschkandidat wäre für ihn etwa Joël Dicker, der Gewinner des von der «Académie française» verliehenen «Grand Prix du Roman» 2012.
Schweiz hat im Ausland zwei Gesichter
Mit dem mobilen Swiss House soll das Bild der Schweiz aufpoliert werden. «Im Jahr 2012 hat das Image stark gelitten», sagt Bideau. Zwei völlig verschiedene Visionen der Schweiz existierten derzeit im Ausland. «Die eine ist die des bösen Finanzplatzes Schweiz. Die andere ist die der weltoffenen, humanitären Schweiz, die von vielen Menschen im Ausland geliebt wird.» (awp/mc/pg)