Bern – Die Inspektoren der Organisation für das Verbot chemischer Waffen in Den Haag (OPCW) erhalten für ihre Mission in Syrien schweizerisches C-Schutz-Material. Damit leistet die Schweiz einen weiteren Beitrag zur Chemiewaffenvernichtung in Syrien.
Damit die Chemiewaffeninspektoren der OPCW ihren Auftrag in Syrien sicher erfüllen können, stellt ihnen die Schweizer Armee aus eigenen Beständen Autoinjektoren zum Selbstschutz zur Verfügung. Diese kommen als Gegenmittel zur Anwendung, wenn die Inspektoren chemischen Kampfstoffen – beispielsweise Nervengifte wie Sarin – ausgesetzt sind.
Proben aus Syrien untersucht
Das VBS war bereits mit dem Labor Spiez bei der Auswertung der Proben beteiligt, welche die UNO-Untersuchungsmission in Syrien entnommen hatte. Damit die Vernichtung der syrischen Chemiewaffenbestände rasch in Angriff genommen werden konnte, stellte die Schweiz zudem einen Sofortbeitrag von 1 Mio. Franken zur Verfügung.
Das VBS unterstützt die OPCW seit Ende der 90er Jahre mit Expertise, Personal und Ausbildung aus dem Kompetenzzentrum ABC-KAMIR der Armee und dem Labor Spiez. Die OPCW ist mit der Umsetzung und Kontrolle der Einhaltung des Chemiewaffenübereinkommens von 1997 betraut, welches das einzige völkerrechtliche Instrument darstellt, das eine ganze Kategorie von Massenvernichtungswaffen verifizierbar verbietet. Bis zum heutigen Datum sind über 80 Prozent der rund 71’000 metrischen Tonnen an chemischen Kampfstoffen weltweit vernichtet worden.
Die OPCW erhält für ihre Verdienste um die internationale Abrüstung den diesjährigen Friedensnobelpreis. (VBS/mc/pg)