Jürg Schmid, Direktor Schweiz Tourismus.
Bern – Schweiz Tourismus zieht für die Wintersaison 2010/11 trotz eines leichten Rückgangs der Logiernächte eine positive Bilanz. Es handle sich um die fünftbeste Wintersaison seit 20 Jahren, stellte Schweiz Tourismus-Sprecherin Veronique Kanel am Montag auf Anfrage fest.
Der Branchenverband ortet hauptsächlich zwei Gründe für das Minus bei den Logiernächten, nämlich den schwachen Euro und die schlechten Schneeverhältnisse. Der schwache Euro habe zu einem Rückgang bei den für die Wintersaison wichtigen Ländern Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden geführt.
«Erfreuliche» Treue der heimischen Touristen
Die Skigebiete in den Alpenregionen Wallis, Graubünden und Berner Oberland hätten Ende Saison unter schlechten Schneebedingungen gelitten. Da Graubünden stärker als das Wallis von deutschen Touristen frequentiert werde, sei hier den Einbruch stärker ausgefallen als in den anderen Regionen. Erfreulich ist sei die Treue der heimischen Touristen. Positiv ist für Schweiz Tourismus weiterhin der Zustrom, den die Städte erleben. «Die Städte sind im Moment der Motor des Wachstum des Tourismus», sagte Kanel. Der Business-Tourismus und das Wachstum von 15% bei den asiatischen Gästen seien hier wichtig. Diese Gäste wollten zwar die Berge sehen, würden aber in den Städten übernachten.
Starker Franken belastet weiterhin
Auch in nächster Zukunft dürfte der Tourismus unter dem niedrigen Euro leiden. Die im Sommer zahlreichen Touristen aus China und den Golfstatten dürften den Euro-Effekt allerdings nach Ansicht von Schweiz Tourismus etwas dämpfen. Wie zahlreich japanische Touristen diesen Sommer in die Schweiz reisen würden, lasse sich noch nicht abschätzen. Die Reisesaison der Japaner beginne in der Regel im Mai. Bis Ende April hätten diese Gelegenheit gehabt, ihre Reisen zu stornieren, stellt Kanel fest. (awp/mc/ps)