Bern – Die Schweiz und die Europäische Union haben offiziell die Verhandlungen über die Revision des Zinsbesteuerungsabkommens aufgenommen. Staatssekretär Jacques de Watteville hat heute in Bern seinen Amtskollegen Heinz Zourek, den Generaldirektor der Generaldirektion Steuern und Zollunion der Europäischen Kommission, getroffen. Ziel des Treffens war, die Situation zu erörtern und die technischen Verhandlungsdetails festzulegen, wie das Eidg. Finanzdepartement mitteilt.
Die EU will sicherstellen, dass das Abkommen nach der geplanten Revision ihrer eigenen Richtlinie im Bereich der Besteuerung von Zinserträgen entsprechend angepasst wird. Die Revision soll Lücken schliessen und verhindern, dass Personen sich der Besteuerung ihrer Zinserträge entziehen, indem sie Scheinfirmen zwischenschalten oder auf gewisse Finanzinstrumente zurückgreifen. Bei den Verhandlungen soll auch den internationalen Entwicklungen auf diesem Gebiet Rechnung getragen werden. Die Verhandlungsparteien haben für das erste Halbjahr 2014 regelmässige Treffen vereinbart.
Auch Unternehmensbesteuerung thematisiert
Der Staatssekretär und sein europäischer Amtskollege unterhielten sich zudem über die Unternehmensbesteuerung. Gesucht wird eine Lösung, die den internationalen Standards entspricht, den Wirtschaftsstandort Schweiz stärkt und für Kantone wie Bund finanziell tragbar ist. (EFD/mc/pg)