Schweiz und Italien unterzeichnen Steuerabkommen

Eveline Widmer-Schlumpf

Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. (Foto: Europa Forum Luzern)

Mailand – Die Schweiz und Italien haben am Montagnachmittag das Doppelbesteuerungsabkommen sowie eine Roadmap für die Weiterführung des Finanz- und Steuerdialogs unterzeichnet. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf sprach von einem bedeutenden Tag für die bilateralen Beziehungen der Schweiz mit Italien.

Die Schweiz und Italien wollen damit die Regularisierung von unversteuerten Geldern erleichtern, bevor der automatische Informationsaustausch 2017 in Kraft tritt. Die beiden Länder hatten eine Einigung bereits Ende Dezember paraphrasiert – im Januar teilte sie dann Staatssekretär Jacques de Watteville der Öffentlichkeit mit.

«Heute ist ein bedeutender Tag für die bilateralen Beziehungen zwischen Italien und der Schweiz», sagte Bundesrätin Widmer-Schlumpf. Die Roadmap biete eine klare Richtschnur für die Schweiz, um künftig in Steuerfragen nicht mehr auf einer schwarzen Liste Italiens zu stehen. Die neue Besteuerung italienischer Grenzgänger werde dem Kanton Tessin «erhebliche Erleichterung verschaffen», sagte Widmer-Schlumpf im Anschluss an die Unterzeichnung vor Medienvertretern.

Der italienische Finanzminister Pier Carlo Padoan stellte die historische Bedeutung des Abkommens heraus: «Vor der Finanzkrise war eine solche Übereinkunft zwischen unseren Ländern noch undenkbar».

Italien werde ein ähnliches Abkommen am 26. Februar auch mit dem Fürstentum Liechtenstein unterzeichnen. Das in Italien verabschiedete Voluntary Disclosure schaffe neue Transparenz für die gesamte internationale Finanzwelt, sagte Padoan. (awp/mc/ps)

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