Berlin – Die Schweiz gehört gemäss einer Studie des arbeitgebernahen IW-Instituts zu den teuersten Industrie-Standorten der Welt. Die durchschnittlichen Arbeitskosten des verarbeitenden Gewerbes lagen im vergangenen Jahr bei umgerechnet 48,95 EUR pro Stunde. Nur Norwegen war mit 56,46 EUR noch teurer.
Auch Belgien, Schweden und Dänemark lagen mit Arbeitskosten zwischen gut 41 und knapp 43 EUR weit vorne. Deutschland lag mit Kosten von 36,77 EUR pro Stunde auf Platz sechs der 44 verglichenen Länder, teilte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) am Mittwoch weiter mit. In Westdeutschland liegen die Arbeitskosten bei 38,77 EUR pro Stunde, in Ostdeutschland dagegen nur bei 23,93 EUR
Gegenüber den meisten grossen Industriestaaten hat die Schweiz einen deutlichen Kostennachteil. So produzieren die USA, Grossbritannien und Japan deutlich günstiger. Auch die Arbeitskosten der südeuropäischen Krisenländer liegen gemäss der Studie mit 11 bis 28 EUR pro Stunde weit unter dem schweizerischen Niveau.
Zu den Arbeitskosten gehören vor allem der Bruttolohn, der Arbeitgeberanteil an den Sozialbeiträgen sowie weitere Zusatzkosten wie die betriebliche Altersversorgung. (awp/mc/pg)