Schweizer Auftraggeber bauten 2019 lieber um statt neu
Neuenburg – Im vergangenen Jahr haben die Bauinvestitionen praktisch auf Vorjahresniveau stagniert. Sie nahmen gegenüber 2018 um 0,2 Prozent zu. Anstatt Gebäude neu zu bauen, investierten die Auftraggeber mehr Geld in Umbauten und Erweiterungen.
Sowohl private Auftraggeber als auch Bund, Kantone und Gemeinden haben 2019 mehr in den Umbau von Gebäuden investiert als in den Neubau. Die Ausgaben für öffentliche Umbauten nahmen um 8,8 Prozent zu und für private um 2,2 Prozent, wie aus den am Montag publizierten provisorischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik hervorgeht. Gesamt erhöhten sich die Umbauinvestitionen gegenüber 2018 um 4,7 Prozent.
Die von Bund, Kantonen und Gemeinden ausgegebenen Investitionen in Neubauprojekte nahmen um 7,2 Prozent ab. Bei den privaten Auftraggebern betrug das Minus 1,4 Prozent. Total wurde demnach 2,7 Prozent weniger Geld in Neubauten investiert als noch im Vorjahr.
Mehr Tiefbau statt Hochbau
Auch bei der Art der Bauwerke zeigten sich im privaten und öffentlichen Sektor Parallelen: Während die Ausgaben für Tiefbauprojekte der öffentlichen Hand um 2,9 Prozent und im privaten Sektor um 8,3 Prozent zunahmen, sanken die Investitionen in den Hochbau bei den öffentlichen Auftraggebern um 1,8 Prozent und bei den Privaten um 0,7 Prozent.
Gesamt sind die Bauausgaben im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um nominal 0,2 Prozent gestiegen und verharrten damit etwa auf Vorjahresniveau. Real, also unter Berücksichtigung der Teuerung, ergab sich ein Plus von 0,4 Prozent. Die auf der Basis von vorläufigen Zahlen berechneten gesamten Bauausgaben setzen sich aus den Bauinvestitionen und den öffentlichen Unterhaltsarbeiten zusammen.
Für das aktuelle Jahr hat der Arbeitsvorrat im Vorjahresvergleich um 1 Prozent zugenommen, wobei sich ebenfalls die Ausgaben für Umbauten und Erweiterungen positiv entwickeln, während die Ausgaben für Neubauten zurückgehen. (awp/mc/ps)