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Bern – Der Schweizer Aussenhandel hat sich im Oktober erneut in beide Verkehrsrichtungen rückläufig entwickelt. Weil die Importe dabei noch stärker abnahmen als die Exporte, stieg in der Handelsbilanz der Überschuss deutlich. Der Berichtsmonat zählte allerdings einen Arbeitstag weniger als der Vorjahres-Oktober, was ein etwas besseres Bild ergibt.
Die Ausfuhren sanken im Oktober zum Vorjahr um 4,7% auf 18,8 Mrd CHF (real: -1,5%), teilt die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mit. Die Importe fielen gar um 11,6% auf 14,7 Mrd zurück (real -5,3%). Die Preise der importierten Güter verbilligten sich dabei um 6,7% und diejenigen für die exportierten Güter um 3,2%.
In der Handelsbilanz resultierte somit ein Überschuss von 4,16 Mrd CHF. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich der Handelsbilanzüberschuss bereits auf 31,1 Mrd CHF.
Bereinigt um den fehlenden Arbeitstag legten gemäss EZV die Exporte um 0,4% zu und real sogar um 3,8%. Bei den Importen betrug arbeitstagbereinigt das Minus 6,7%; real stagnierten die Importe hingegen (-0,1%).
Lediglich Chemisch-Pharmazeutische Industrie im Plus
Mit Ausnahme der Chemisch-Pharmazeutischen Industrie (+3,4%) sanken nichtarbeitstagbereinigt die Umsätze aller bedeutenden Exportbranchen, heisst es weiter. Zwischen 11 und 12% nahmen etwa die Auslandlieferungen der Uhren- und Metallindustrie sowie der Maschinen- und Elektronikindustrie ab.
So nahmen die Schweizer Uhrenexporte nominal um 12,3% auf 2,00 Mrd CHF ab, während real gar ein Minus von 13,2% resultierte, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilt. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2015 belief sich der Rückgang der Schweizer Uhrenexporte nominal um 3,2% auf 17,81 Mrd CHF, real ergab sich ein Minus von 3,9%.
Abgesehen von Nordamerika (+4%) nahmen die Exporte nach allen Kontinenten ab oder stagnierten. Neben den Lieferungen nach Afrika und Ozeanien (je -22%) sanken auch jene nach Lateinamerika deutlich (-14%). Um 7% verringerten sich die Verkäufe nach Europa (EU: -6%).
In Asien (-0,5%) standen einer Verdoppelung der Ausfuhren nach Singapur und den Zuwachsraten nach Saudi-Arabien (+35%) und Japan (+16%) rückläufige Ausfuhren nach Hongkong (-40%) und Indonesien (-68%) gegenüber. (awp/mc/ps)