Schweizer Aussenhandel legt im Mai zu

Exporte

(Foto: anekoho - Fotolia.com)

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Bern – Der Schweizer Aussenhandel hat im Mai zugelegt. Die Exporte stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,2% auf 17,3 Mrd CHF (real +1,4%). Der Berichtsmonat zählte allerdings einen Arbeitstag mehr als im Vorjahr, so dass sich bereinigt zwar noch ein nominales Plus von 5,7%, real aber ein Minus von 3,6% ergibt. Die Importe legten derweil um 11,0% auf 13,5 Mrd CHF (real +9,5%) zu, auf bereinigter Basis waren es +5,5% bzw. +4,1%. Die Handelsbilanz schloss somit im Berichtsmonat mit einem Überschuss von knapp 3,8 Mrd CHF.

In einer saisonbereinigten Betrachtung (im Vergleich zum Vormonat) stiegen die Exporte im Mai zum Vormonat leicht um 0,3%, sanken aber real um 0,4%. Die Importe reduzierten sich um 2,7% (real +0,2%).

Der Aussenhandel habe im Mai ein stattliches Wachstumstempo angeschlagen, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mit. Dabei hätten die chemisch-pharmazeutischen Produkte die Ergebnisse in beiden Verkehrsrichtungen massgeblich bestimmt. So sei etwa der arbeitstagsbereinigte, reale Rückgang vor allem durch den markanten Preisanstieg in der Pharmasparte ausgelöst worden.

Hohe Spannweite bei Exporten
Das Bild bei den Exporten präsentierte sich laut EZV facettenreich: die Spannweite unter den Branchen (arbeitstagsbereinigt) reichte von +23% (chemisch-pharmazeutische Produkte) bis zu -14% (Uhren). Die Uhrenexporte gingen zum dritten Mal in Folge deutlich zurück. So sank das Exportvolumen gegenüber dem Vorjahr um 168 Mio bzw. 9,7% auf 1,55 Mrd CHF. Real betrug das Minus 9,8, so die EZV. Arbeitstagsbereinigt ergibt sich sogar ein Rückgang von nominal 14,2% bzw. real 14,3%.

Dazwischen zeigten sich etwa die Exporte von Nahrungs- und Genussmitteln (+11%) von der starken, diejenigen des Bereichs Maschinen und Elektronik (-7%) von der schwachen Seite.

Wenig einheitlich war auch der Exportverlauf nach Kontinenten. Überaus rege war die Nachfrage aus Nordamerika (+42%), bedingt durch die USA (+44%) und v. a. die Pharmazeutika. Die Ausfuhren nach Europa legten um 4% zu (EU: +6%), ebenfalls vor allem dank den Pharmazeutika. Hier fielen Belgien (+31%) und Grossbritannien (+20%) mit einer dynamischen Entwicklung auf.

Grund für das negative Exportgeschäft nach Asien (-10%) waren laut EZV die Minderausfuhren nach Saudi-Arabien (-41%), Japan (-32%) und Singapur (-22%), derweil stieg der Absatz in China um 7%. In Lateinamerika (-7%) reduzierten sich namentlich die Exporte nach Brasilien um 21%.

Hoher Rückgang bei Energieträgern
Bei den Einfuhren verzeichneten sieben der zwölf betrachteten Warengruppen einen Anstieg. Massgebend für das Gesamtergebnis (+6%) waren auch hier die Mehrkäufe von chemischpharmazeutischen Produkten (+28%). Um 30% sanken hingegen die Einfuhren von Energieträgern, die sich zugleich weiter verbilligten (real: -7%).

Geografisch entwickelten sich die Importe mehrheitlich positiv: nur aus Lateinamerika wurde weniger bezogen (-14%). Äusserst dynamisch zeigten sich die Einfuhren dagegen aus Asien (+19%), wobei Vietnam (+122%), Singapur (+88%) und China (+10%) eine bedeutende Rolle spielten. Die Einkäufe aus Europa legten um 4% zu: mehr Güter kamen hier aus Irland (+28%), Spanien (+24%) und Grossbritannien (+18%). Gemächlicher wuchsen derweil die Importe aus Nordamerika (+ 2%). (awp/mc/pg)

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