Schweizer blicken optimistisch ins neue Jahr

Schweizer blicken optimistisch ins neue Jahr
(Bild: © Kurhan - Fotolia.com)

Zürich – Fast 30 Prozent der Schweizer rechnen 2019 mit einer Verbesserung ihrer Finanzlage. Vor allem die Romands sind im Vorjahresvergleich optimistischer. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von comparis.ch. Sparpotenzial orten die Befragten vor allem bei elektronischen Geräten oder Kleidern. Der Wechsel in eine günstigere Wohnung kommt hingegen nicht infrage.

Die Schweizer Bevölkerung sieht ihre finanzielle Situation positiv. Jeder Zweite ist trotz offener Wünsche zufrieden mit seinen Finanzen. Und jeder Fünfte kann sich fast alles leisten oder muss überhaupt nicht aufs Geld achten. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch. Nur bei 6 Prozent reicht das Geld laut eigenen Angaben hinten und vorne nicht zum Leben. 84 Prozent der Bevölkerung glauben, 2019 finanziell mindestens gleich gut zu fahren wie im Vorjahr.

Lateinische Schweiz deutlich zufriedener als im Vorjahr
Gut 28 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer rechnen sogar mit einer Verbesserung ihrer finanziellen Situation im neuen Jahr. Mehr als jeder Zweite rechnet mit gleichbleibenden Finanzen. Und nur gerade 16 Prozent der Schweizer Bevölkerung nehmen an, dass sich ihre Finanzen in diesem Jahr negativer entwickeln werden als 2018.

Deutlich positiver als im Vorjahr äusserten sich die Romands und die Tessiner zu ihrer finanziellen Situation. Letztes Jahr glaubten noch 20 Prozent der Westschweizer an eine finanzielle Verschlechterung. Nun hat sich dieser Anteil auf 16 Prozent reduziert. Und nur noch 29 Prozent der Romands sind mit ihren Finanzen unzufrieden (Vorjahr: 39 Prozent). Die Tessiner schauen leicht pessimistischer in die Zukunft als im Vorjahr. 18 Prozent gehen von einer Verschlechterung der Situation aus (Vorjahr: 16 Prozent). Gleichzeitig sehen die italienisch sprechenden Schweizer ihre aktuellen Finanzen in einem positiveren Licht als noch 2018. 54 Prozent der Tessiner sind zufrieden mit ihrer aktuellen finanziellen Situation. Im Vorjahr waren es lediglich 46 Prozent gewesen. In der Deutschschweiz sind sowohl Zufriedenheit und als auch Optimismus ungebrochen: Fast zwei Drittel sind zufrieden mit ihren Finanzen. Rund ein Drittel rechnet sogar mit einer weiteren Verbesserung.

Männer optimistischer als Frauen
Grosse Unterschiede zeigen sich auch im Hinblick auf die Geschlechter: Männer sind bezüglich des Finanzausblicks fürs neue Jahr deutlich optimistischer als Frauen. Jeder dritte männliche Befragte rechnet 2019 mit einem finanziellen Aufstieg. Bei den Frauen ist es knapp jede vierte. Mit Blick auf die verschiedenen Altersgruppen offenbaren sich ebenfalls deutliche Unterschiede: Bei den unter 36-Jährigen rechnen 40 Prozent mit einer positiven Entwicklung. In der Altersgruppe der 36- bis 55-Jährgen ist es immerhin noch knapp jeder Dritte. Und bei den über 56-Jährigen gibt es sogar mehr Pessimisten als Optimisten: Mehr als jeder Fünfte stellt sich auf schwierigere finanzielle Verhältnisse ein. Nur jeder Siebte blickt finanziell positiv in die Zukunft.

Elektronikprodukte und Kleider am ehesten verzichtbar
Müssten die Schweizerinnen und Schweizer ihre Ausgaben kürzen, würden sie zuerst auf unnötige Ausgaben und Spontankäufe verzichten. Drei Viertel der Befragten sehen diese Massnahme als wirksamstes Mittel. Grosses Sparpotenzial orten sie bei elektronischen Geräten (62 Prozent) und Kleidern (58 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr fällt auf: Die Schweizer Bevölkerung ist weniger bereit, bei Ausgaben wie Ausgang und Restaurantbesuchen Abstriche zu machen (54 Prozent; Vorjahr 59 Prozent). Auch bei Kultur- und Sportveranstaltungen (49 Prozent; Vorjahr 57 Prozent) sowie Ferien (35 Prozent; Vorjahr 38 Prozent) fällt der Verzicht schwerer. Am wenigsten können sich die Befragten vorstellen, auf das Auto (31 Prozent) und Hobbys (23 Prozent) zu verzichten. Nur gerade 7 Prozent würden sich im Falle eines finanziellen Engpasses eine günstigere Wohnung suchen.

Bei Überschuss: Sparen und Reisen
Bei frei verfügbaren Mitteln ist hingegen der Spargedanke weit verbreitet: Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, in einem solchen Fall zu sparen. Über ein Drittel der Befragten würde sich mit den freien Mitteln eine Reise gönnen. Und jeder Fünfte würde mehr ausgehen. Auffällig ist: Männer und Frauen verwenden überschüssige Mittel unterschiedlich. So geben 20 Prozent der Männer an, frei verfügbares Geld investieren zu wollen (Frauen: 7 Prozent). Auch Elektronikprodukte stehen bei Männern hoch im Kurs: 16 Prozent würden übriges Geld ausgeben dafür (Frauen: 5 Prozent). Frauen bevorzugen hingegen Beauty- und Wellnessaktivitäten. So wollen 15 Prozent der Frauen überschüssige Mittel dafür verwenden. Bei den Männern würden das nur sieben Prozent tun. (comparis.ch/mc/ps)

Methodik
Die repräsentative Online-Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut innofact im Auftrag von comparis.ch im Dezember 2018 unter 1’043 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.

comparis.ch

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