Schweizer Detailhandel macht 2022 erneut über 100 Mrd Franken Umsatz

Digitec Galaxus

Digitec Galaxus legte 2023 um 12,2 Prozent zu. (Bild: Digitec Galaxus)

Zürich- Der Schweizer Detailhandel hat sich im vergangenen Jahr auf dem hohen Niveau gehalten, das in der Pandemie erreicht worden war. Insgesamt stieg der Umsatz um 0,3 Prozent auf 102,6 Milliarden Franken.

Damit haben die Detailhändler nochmals 300 Millionen Franken mehr eingenommen als im Vorjahr 2021, als die Branche erstmals die Marke von 100 Milliarden geknackt hatte. Dies geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen der Marktforschungsgesellschaft GfK hervor.

Ein Faktor für das leichte Plus dürfte neben der anhaltenden Zuwanderung auch die Inflation gewesen sein. Als Folge des Ukraine-Kriegs verteuerten sich Vorleistungen wie Energie, Transport, Verpackung und Logistik teils massiv, was sich auch auf die Konsumentenpreise in den Läden und an den Tankstellen auswirkte.

Top 3 mit Einbussen
Dabei mussten die drei grössten Detailhändler Federn lassen. So ging der Umsatz der Migros Supermärkte inklusive der Onlineplattform migros.ch um 3,3 Prozent auf 12,3 Milliarden Franken zurück.

Bei der Nummer zwei Coop verloren die Supermärkte 4,4 Prozent auf 11,6 Milliarden Franken. Beim Discounter Denner sank der Umsatz inklusive Partnerbetriebe um 2,6 Prozent auf 3,9 Milliarden Franken.

Dagegen legte der zur Migros gehörende Onlinehändler Digitec-Galaxus um 12,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Franken zu. Damit vergrösserte Digitec-Galaxus den Abstand zur Nummer fünf Volg (1,7 Milliarden). In all diesen Umsatzzahlen ist die Mehrwertsteuer nicht enthalten.

2022 kauften Schweizer Konsumenten für 14 Milliarden Franken Waren und Güter online ein. Dies entspricht einem Rückgang von 0,4 Milliarden Franken oder 2,8 Prozent gegenüber Vorjahr. Der Online-Inlandkonsum sank 2022 gegenüber Vorjahr um 2,4 Prozent, der Online-Auslandseinkauf schrumpfte um 5 Prozent, wie die GfK schrieb.

Ausblick verhalten
Der Ausblick auf die kommenden Quartale und das nächste Jahr sei verhalten. «Positiv ist zu vermerken, dass sich die Lage bei den Energiepreisen entspannt hat und das Risiko für stark rezessive Szenarien wie Unterbrechungen in der Energieversorgung deutlich abgenommen hat», hiess es weiter. (awp/mc/pg)

Exit mobile version