Zürich – Der Schweizer Einkaufsmanager-Index (PMI) ist im Dezember 2012 gegenüber dem Vormonat (saisonbereinigt) um 1 auf 49,5 Punkte gestiegen und liegt damit nur noch knapp unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Damit sei der Abwärtstrend der Schweizer Industrie am Jahresende 2012 beinahe gestoppt, teilen die Studienautoren am Donnerstag mit. Der Index wird von der Grossbank Credit Suisse in Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management procure.ch herausgegeben.
Einen Hoffnungsschimmer, dass die Talsohle nun bald erreicht ist, sehen die Autoren im gestiegenen Auftragsbestand. Erstmals seit neun Monaten ist diese Subkomponente wieder gestiegen und legte 6,4 auf 54,7 Punkte zu. Die wieder besser gefüllten Auftragsbücher lassen für die kommenden Monate Produktionssteigerungen erwarten.
«Produktion» verbleibt in Wachstumszone
Diese Einschätzung wird auch durch die Entwicklung der weiteren Subkomponenten unterstützt. Die Subkomponente «Produktion» verharrte im Dezember trotz Indexrückgang von 5,5 auf 50,4 Zähler bereits den zweiten Monat in Folge in der Wachstumszone. Gleichzeitig fand erneut ein Lagerabbau statt. Sowohl die Einkaufslager (+3,1 auf 48,4 Punkte) als auch die Verkaufslager (+0,1 auf 47,9 Punkte) leerten sich. Die Autoren schliessen aus den rückläufigen Beständen, dass die Nachfrage höher ausgefallen ist als von den Unternehmen ursprünglich erwartet.
Der Personalabbau hat zudem wieder etwas an Tempo verloren (+1,5 auf 46,9 Punkte), obwohl die Kapazitäten so schlecht ausgelastet waren, dass die Lieferfristen (-1,0 auf 41,5 Punkte) beschleunigt abnahmen. Die Experten gehen deshalb davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft 2013 dynamischer wachsen wird als 2012. (awp/mc/pg)