Bern – Der Endenergieverbrauch in der Schweiz ist im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent gestiegen. Gründe waren das kühle Wetter und auch die Lockerung der Schutzmassnahmen gegen die Covid-19-Pandemie. Die Menschen heizten mehr, fuhren mehr Auto und stiegen öfter ins Flugzeug.
Der Endenergieverbrauch von 2021 betrug 794’720 Terajoule, wie das Bundesamt für Energie am Donnerstag meldete. Das waren 6,3 Prozent mehr als im Pandemie-Jahr 2020.
Die Zahl der Heizgradtage – ein Indikator für den Energiekonsum zum Heizen – nahm um 15,3 Prozent zu. Grösser als im Vorjahr war auch die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner, der Bestand an Motorfahrzeuge, das Bruttoinlandprodukt stieg und es gab mehr Wohnungen.
Heizölverbrauch um 11% gestiegen
Der Verbrauch von Heizöl extra-leicht stieg um knapp 11 Prozent, jener von Erdgas um 8,3 Prozent. Auch der Stromverbrauch zum Heizen erhöhte sich um rund 4 Prozent.
Zugelegt haben auch die Erneuerbaren: Bei Energieholz und Fernwärme gab es Anstiege von 16 respektive knapp 10 Prozent. Die Nutzung von Umgebungswärme mit Wärmepumpen stieg um 17,7 Prozent. Der Verbrauch von Solarwärme blieb hingegen auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Aufhebung von Massnahmen gegen die Pandemie wirkte sich auf den Treibstoffverbrauch aus: Der Verbrauch von Flugtreibstoffen stieg um 11 Prozent, bei Diesel und Benzin waren es zusammen 1,6 Prozent. Fossile Treibstoffe machten knapp ein Drittel (29 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs aus. Um 9,5 Prozent zurück ging der Verbrauch von biogenen Treibstoffen. (awp/mc/ps)