Schweizer Exporte legen wieder zu

Bern – Die Schweizer Exportwirtschaft hat sich im November etwas erholt. Die Ausfuhren stiegen wieder, nachdem die Erholung von der Corona-Krise in den beiden Vormonaten ins Stocken geraten war.

Konkret nahmen die Exporte gegenüber Oktober saisonbereinigt um 4,8 Prozent auf 18,76 Milliarden Franken zu. Real – also preisbereinigt – resultierte eine Zunahme um 4,6 Prozent, wie den Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) vom Donnerstag zu entnehmen ist.

In den beiden Vormonat hatten sich die Exporte leicht zurückgebildet, nachdem sie sich davor während dreier Monate zum Teil fulminant vom Corona-Einbruch erholt hatten.

Die aktuellen Werte sind aber nach wie vor von jenen der Vor-Corona-Zeit entfernt. So hatte die Schweizer Exportwirtschaft davor zum Teil pro Monat Waren im Wert von über 20 Milliarden Franken ins Ausland abgesetzt. Als die Krise eskalierte, sanken die Ausfuhren dann auf gut 16 Milliarden Franken.

Auch Importe steigen
Ähnlich war die Entwicklung im November bei den Importen. Sie nahmen um 4,2 Prozent auf 15,67 Milliarden zu (real: +4,8%). Für die Handelsbilanz ergibt dies einen Überschuss von 3,09 Milliarden Franken.

Der Aussenhandel habe damit das höchste Niveau seit dem März erreicht, kommentiert die Zollverwaltung die Zahlen. Hauptverantwortlich für den Anstieg der Exporte waren in erster Linie chemisch-pharmazeutische Produkte (+8,2%). Diese Warengruppe steuert mehr als die Hälfte zu den gesamten Schweizer Exporten bei. Aber auch die Maschinen- (+3,8%) und die Metallindustrie (+2,3%) legten zu.

Aufgeschlüsselt nach Absatzmärkten entwickelten sich die Ausfuhren nach Europa (+3,1%) und Nordamerika (+4,5%) weniger stark als jene nach Asien (+13,5%). Allein nach China gingen laut den Angaben Mehrexporte im Umfang von einer halben Milliarde Franken (+45,1%), womit ein Rekordwert erreicht wurde. Namentlich die Sparten Chemie-Pharma sowie Uhren hätten ein hohes Nachfrageplus aufgewiesen. (awp/mc/ps)

EZV

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