Schweizer Exporte zum Jahresbeginn mit Wachstum

Exporte

(Photo by chuttersnap on Unsplash)

Bern – Die Schweizer Wirtschaft hat im Januar etwas mehr Waren ins Ausland verkauft als im Vormonat. Dafür waren vor allem starke Chemie- und Pharma-Exporte verantwortlich. Auch die Importe stiegen leicht an.

Insgesamt beliefen sich die Exporte im Januar auf 22,6 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag mitteilte. Damit nahmen die Ausfuhren saisonbereinigt zum Vormonat um 2,2 Prozent zu. Real – also um Preisveränderungen bereinigt – resultierte ein Plus von 2,5 Prozent. Auf Jahresfrist tendiere die Exportentwicklung allerdings nur leicht aufwärts, so das BAZG.

Die Einfuhren stiegen derweil im Januar um 0,9 Prozent auf 19,4 Milliarden (real: 0,2%). In der Folge kam der Handelsbilanzüberschuss bei 3,1 Milliarden zu liegen. Zur Erinnerung: Im Februar 2022 hatte die Schweiz bei dieser Kennzahl mit 5,5 Milliarden noch einen Rekordwert erreicht.

Pharmaprodukte stark
Etwa die Hälfte der Warengruppen wiesen im Januar einen Exportanstieg aus, heisst es weiter. Besonders deutlich stiegen die Ausfuhren von chemisch-pharmazeutischen Produkten (+3,9%) – insbesondere von Medikamenten, die um rund ein Zehntel zulegten. Aber auch die Exporte von Maschinen und Elektronik, Präzisionsinstrumenten und Fahrzeugen stiegen an. Demgegenüber gingen der Versand von Bijouterie- und Juwelierwaren (-10,4%) besonders deutlich zurück. Auch Nahrungs- und Genussmittel und Metalle gaben nach.

Die Ausfuhren von Uhren sanken im Monatsvergleich um 1,3 Prozent. Im Vorjahresvergleich zeigte sich derweil ein Anstieg um 8,6 Prozent auf 1,86 Milliarden Franken, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) ergänzte. Besonders beliebt waren dabei im Januar Uhren aus Edelmetall. Aus regionaler Sicht erzielten die USA mit einem Wachstum von gut 26 Prozent den 24. Monat in Folge ein zweistelliges Plus. Die Exporte nach China gingen indes erneut zurück.

Exporte nach Europa deutlich im Plus, Asien schwächelt
Geografisch betrachtet legten gemäss BAZG die gesamten Exporte nach Nordamerika mit einem Plus von 12,8 Prozent am stärksten zu. Nach Europa wurde 1,3 Prozent mehr exportiert. Hier stach der um die Hälfte angestiegene Export nach Slowenien heraus, während die Ausfuhren nach Deutschland, Italien und Frankreich zurückgingen. Auch der Handel mit Grossbritannien gab nach.

Derweil schwächelte der Handel mit Asien mit einem Minus von 7,3 Prozent. Das sei der stärkste Exportrückgang nach Asien seit Mai 2021, hält das BAZG fest. Betroffen sei eine Reihe von Ländern gewesen, insbesondere aber die grossen Abnehmer Japan und China. (awp/mc/pg)

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