Schweizer Exporte nach China steigen 2017 um 14%
Zürich – Die Schweiz hat 2017 Waren im Wert von 16,7 Mrd CHF nach China und Hongkong exportiert. Das sind knapp 14% mehr als im Jahr zuvor. Alleine für Uhren und Präzisionsinstrumente aus der Schweiz gaben China und Hongkong im letzten Jahr 7,2 Mrd CHF aus. Und die Ausfuhren nach China sollen noch weiter wachsen.
Doch nicht nur Schweizer Uhren fanden 2017 in China einen guten Absatz, schreibt die Nonprofit-Organisation Swiss Centers China (SCC) am Dienstag in einer Mitteilung. Exporte von pharmazeutischen und chemischen Produkten wuchsen um 13% auf 5,3 Mrd CHF und die Maschinenexporte um knapp 13% auf 2,7 Mrd.
China habe sich damit hinter Deutschland und den USA als drittgrösster Abnehmer für Schweizer Waren etabliert, resümiert SCC.
China und USA als Wachstumsmotoren
Noch deutlicher tritt der Stellenwert Chinas für die Schweizer Exporte bei einem Blick zurück zutage. Während die Ausfuhren in Kernmärkte wie Deutschland, Italien und Frankreich auch 2017 noch immer nicht das Niveau von vor der Krise 2008 erreicht hätten, seien sie nach China und Hongkong im selben Zeitraum um 66% gewachsen. Exporte in die USA stiegen seither gar um 73%.
Am stärksten wuchsen in den vergangenen zehn Jahren die Exporte von pharmazeutischen und chemischen Produkten nach China und Hongkong. Seit der Finanzkrise 2008 habe sich das Exportvolumen in diesem Bereich verdreifacht.
Zum Vergleich: Seit 2008 wuchsen die Schweizer Gesamtexporte um lediglich 6,8% auf 220 Mrd CHF. Somit hätten China und die USA Rückgänge von Schweizer Exporten in EU-Märkte kompensiert.
Zuversicht für 2018
Die SCC erwarten, dass im laufenden Jahr die Schweizer Exporte nach China weiter ansteigen werden. Denn 72% der Schweizer Entscheidungsträger in China rechneten laut einer Umfrage mit «höheren» oder gar «erheblich höheren» Umsätzen in 2018.
Die Swiss Centers in China bieten Dienstleistungen und Räumlichkeiten für KMUs, die in den chinesischen Markt wollen und helfen ihnen, Risiken zu minimieren. (awp/mc/ps)