Zürich – Die drei Landesflughäfen haben im Sommerhalbjahr 2023 noch nicht ganz so viele Passagiere abgefertigt wie vor der Pandemie. Mit 30 Millionen reisten von Mai bis Oktober 2023 noch 6,4 Prozent weniger Menschen über die Flughäfen Zürich, Genf und Basel als in der Vergleichsperiode 2019.
Im Verlauf des Halbjahrs nahm die Lücke gegenüber dem Vorkrisenjahr allerdings kontinuierlich ab, wie der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (Litra) am Mittwoch bekanntgab. So betrug das Minus zwischen Oktober 2023 und 2019 nur noch 2,3 Prozent.
Fast 16 Prozent mehr Passagiere als im Sommer 2022
Verglichen mit dem Vorjahr sind im Sommerhalbjahr hingegen 15,7 Prozent mehr Fluggäste an den drei Schweizer Flughäfen angekommen oder von dort abgeflogen. Der Flughafen Zürich steigerte seine Passagierzahlen mit 20,4 Prozent dabei am stärksten.
Die Flugbewegungen lagen derweil um 7,0 Prozent über dem Vorjahr bei etwas über 278’000 Starts und Landungen. Auch hier wuchs gemäss dem Communiqué der grösste Schweizer Flughafen in Zürich am deutlichsten. Zur Vor-Pandemie-Zeit zeigte sich noch ein Rückstand von 7,1 Prozent, wobei sich auch hier der Abstand von Mai bis Oktober verringerte.
Der Verband geht davon aus, dass die Zahl der Flugpassagiere und der Flugbewegungen auch in den kommenden Monaten hoch bleiben dürfte. Die Passagierzahlen seien jedoch im Winter gewöhnlich etwas tiefer als im Sommer.
Weniger Fracht transportiert
Während die Passagierzahlen und Flugbewegungen gegenüber 2022 deutlich zunahmen, zeigte sich für die Frachtsparte ein ganz anderes Bild: Die Flugzeuge, die die Schweizer Flughäfen ansteuerten oder von dort starteten, transportierten von Mai bis Oktober insgesamt knapp 267’500 Tonnen Fracht. Das sind 10,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und 15,4 Prozent weniger als im Sommerhalbjahr 2019.
Am Flughafen Zürich war das Fracht-Minus mit 11,9 Prozent am grössten. Litra begründet den Rückgang unter anderem mit dem wirtschaftlichen Abschwung in Europa. Eine Einschätzung zur weiteren Entwicklung sei schwierig. «Eine rasche Erholung in den kommenden Monaten ist zumindest fraglich», heisst es in der Mitteilung. (awp/mc/pg)