Schweizer Flugsicherung Skyguide erholt sich langsam von Corona-Verlusten

(Bild: Skyguide)

Genf – Die Schweizer Flugsicherung weist nach zwei Jahren mit pandemiebedingt hohen Verlusten für das Jahr 2022 ein leicht positives Geschäftsergebnis aus. Das Gesamtverkehrsvolumen lag 2022 im Vergleich zum Jahr 2019 allerdings immer noch rund 12,1% tiefer und die Nachfrage ist immer noch von grosser Volatilität geprägt.

Skyguide schloss das Geschäftsjahr 2022 mit einem Gewinn von CHF 11 Mio. ab, was einer Steigerung um CHF 130 Mio. gegenüber dem Vorjahr (CHF -119 Mio.) entspricht. Die vom Parlament für das Jahr 2022 bewilligte Refinanzierung in der Höhe von CHF 100 Mio. hat Skyguide nicht beansprucht. Das noch während der Pandemie vom Bund gewährte Darlehen in der Höhe von CHF 250 Mio. für das Jahr 2021 bezahlt Skyguide ab diesem Jahr zurück, da das Unternehmen beginnen kann, die Verluste der Jahre 2020 und 2021 an die Fluggesellschaften zu verrechnen.

Über 1,1 Millionen Flüge überwacht
Im Jahr 2022 führte und überwachte Skyguide 1’147’007 Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR). Damit stieg das Gesamtverkehrsvolumen gegenüber Vorjahr deutlich an (+66,2 Prozent). Dieses liegt jedoch noch immer 12,1 Prozent unter dem Wert von 2019. Die Nachfrage ist zudem weiterhin von grosser Volatilität geprägt. Die deutliche Zunahme des Luftverkehrs ist vornehmlich auf den nach der pandemiebedingen Krise wiedereinsetzenden Ferienflugverkehr zurückzuführen.

Verkehrserholung führt zu deutlicher Verbesserung des Betriebsertrags
Der Betriebsertrag von Skyguide erhöhte sich 2022 um fast 39% auf CHF 484Mio. (Vorjahr: CHF 349 Mio.). Der Betriebsaufwand betrug CHF 471 Mio. und nahm damit im Vergleich zum Vorjahr (CHF 462 Mio.) leicht zu (um 1,95%). Das Nettoergebnis verbesserte sich um CHF 130 Mio. und beträgt CHF 11 Mio. (Vorjahr: CHF -119 Mio.).

Sicherung der Lufthoheit und Souveränität
Skyguide betreibt im Auftrag der Schweizer Luftwaffe auch die militärische Flugsicherung und konnte im Berichtsjahr alle Missionen von der Einsatzzentrale (ADDC) und den militärisch genutzten Flugplätzen aus gewährleisten. Vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage in Europa ist die bewährte und enge Partnerschaft der Schweizer Luftwaffe mit Skyguide von besonderer Bedeutung.

Skyguide CEO Alex Bristol zeigt sich zufrieden mit dem Geschäftsergebnis 2022: «Nach zwei Jahren Pandemie und einem fast vollständigen Einbruch der kommerziellen Luftfahrt ist dieses Ergebnis erfreulich und erlaubt uns, anzufangen, das Darlehen des Bundes zurückzuzahlen. Im laufenden Jahr werden wir weiter in die Robustheit und Resilienz unserer Systeme investieren und dafür müssen wir finanzielle Lösungen finden.» (mc/pg)

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